Nachhaltige Abfallwirtschaft in indischen Dorfgemeinden

Posted on Posted in Umwelt

Zig Tonnen des jährlich produzierten Abfalls in Indien werden nicht entsorgt, sondern landen auf Halden in unittelbarer Nähe von Dorfsiedlungen. Die schiere Menge der Hinterlassenschaften lässt nicht zuletzt die Belastung durch Methangas immens steigen, ein Treibhausgas 21 Mal so aggressiv wie CO2.

Die Abfallberge indes stellen eine wichtige Einnahmequelle für viele Dorfbewohner dar, indem durch den Wiederverkauf bis zu 1.5$ pro Tag erzielt werden kann.  Darunter fallen vor allem wiederverwertbare Materialien wie Plastik, Papier und Glas. Jedoch arbeiten die Sammler unter zumeist erschreckenden, außerordentlich gesundheitsschädlichen Bedingungen – nicht selten reduziert sich die Lebenserwartung der Betroffenen um die Hälfte.

Es gibt aber durchaus eine Alternative, welche eine weitaus saubere und gesündere Arbeitsumgebung verspricht. In den von Humanium unterstützen Dörfern im Süden Indiens ist sie bereits erfolgreich umgesetzt worden: regelmäßig ein Mal im Monat wird hier der Müll aus den Orten gesammelt, abgefahren und recyclebare Teile zur Wiederverwertung aussortiert. Organische Abfälle werden kompostiert und als natürlicher Dünger eingesetzt.

Nicht nur sind dadurch die Arbeitsbedingungen deutlich verbessert worden, auch die Lebenserwartung der Dorfbewohner ist gestiegen. Die Dörfer selbst sind nun wesentlich sauberer und die Treibhausgasemissionen sind gleichfalls gesunken