Befreiung aus den Fängen der Kinderarbeit in Kenia

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Trotz der Bemühungen die Gefahr der Kinderarbeit durch die Ratifikation von Abkommen und der Einführung strenger Gesetze einzudämmen, gibt es immer noch grundlegende Faktoren die eine große Zahl der Kinder in Kenia an der vollen Wahrnehmung ihrer Rechte hindern.
Trotz der Bemühungen verschiedener Personen und Gruppen ist Kinderarbeit immer noch weit verbreitet. Die Gründe sind unpräzise Gesetze und soziale Probleme, die Familien zwingen ihre Kinder als Arbeitskräfte zu verkaufen.

 

Was genau versteht Kenia unter dem Begriff Kind?

Gemäß dem Arbeitsgesetz von 2007 ist ein Kind „eine Person unter 18 Jahren“. Weiter schützt es Kinder auch vor der schlimmsten Art von Kinderarbeit. (Wage Indicator-My Wage Kenya, 2017)

Es legt jedoch auch fest, dass Kinder ab 13 Jahren für „leichte Arbeit“ angestellt werden können, ohne genau zu definieren was leichte Arbeit ist. Das kann zur Ausbeutung Minderjähriger führen, da es die Arbeitgeber sind, die bestimmen unter welchen Bedingungen gearbeitet wird; welche Arbeit für Kinder ungefährlich ist; welches Gehalt sie bekommen sollen und sie bestimmen weitere entscheidende Faktoren.

Gemäß einer Studie des US-Arbeitsministeriums sind Kinder in Kenia besonders gefährdet der kommerziellen sexuellen Ausbeutung zum Opfer zu fallen, da Kenia das UN-KRK-Übereinkommen über den Verkauf von Kindern, die Kinderprostitution und die Kinderpornografie nicht unterzeichnet hat.

Außerdem wurde festgestellt, dass es kein „schulpflichtiges Alter“ gibt, was heißt, dass manche Eltern ihre Kinder erst einschulen, wenn sie das für angebracht halten. Das kann dazu führen, dass einige Kinder zum Arbeiten zurück behalten werden. (US-Arbeitsministerium Webseite)

 

Faktoren, die die Anstrengungen zur Bekämpfung der Kinderarbeit beeinträchtigen

Kenia hat in der Armutsbekämpfung und Entwicklungsförderung große Fortschritte gemacht, muss aber noch große Hindernisse überwinden, bevor diese gesellschaftlichen Probleme ganz gelöst werden können. Leider bedeutet die Zunahme dieser Probleme eine andauernde Gefährdung vieler Kinder in diesem Land durch Kinderarbeit.

Komplikationen sind u.a. Ernährungsunsicherheit, Armut und die mangelnde Durchsetzung der Kinderarbeitsgesetze. Laut Werner Schultink, UNICEF Vertreter in Kenia, leiden Kinder in manchen Gegenden von Nord-Kenia an akuter Unterernährung und brauchen eine starke Ernährungssicherungsstrategie. (Schultink, via Citizen Digital, 2017) Nahrungsmangel in diesen Gegenden könnte dazu führen, dass manche Familien ihre Kinder in ein Arbeitsverhältnis zwingen um ihre Familien zu ernähren.

Trotz der zunehmenden Umstände, die zur Kinderarbeit in Kenia führen, gibt es doch eine beruhigende Anzahl von Einzelpersonen, Gruppen und sogar den Staat, die bereit sind diesem gesellschaftlichen Unding, welches unschuldige Kinder gefährdet, ein Ende zu setzen.

 

Von: David Ng’ethe

Übersetzt von: Birgit Puttock

Korrigiert von: Miriam Schulten

 

Quellen

Citizen Digital, 2017. 370,000 Kenyan children require treatment for acute malnutrition: UNICEF. Retrieved from: https://citizentv.co.ke/news/370000-kenyan-children-require-treatment-for-acute-malnutrition-unicef-175420/

MyWage.org/Kenya, 2017. Child Labour. Retrieved from: https://mywage.org/kenya/home/labour-laws/fair-treatment-at-work/child-labour

United States Department of Labour. Retrieved from: https://www.dol.gov/agencies/ilab/resources/reports/child-labor/kenya