Kinder, die durch die Produktion von Smartphones ausgebeutet werden

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Einführung

Heutzutage besitzt praktisch jeder ein Smartphone. Es werden 54 Handys pro Sekunde auf der Welt verkauft, was beinahe 1 Milliarde von verkauften Handys seit Anfang 2017 entspricht (planetoscope, n.d.). Diese Zahl ist auch darauf zurückzuführen, dass man oft das Handy austauschen muss, weil es nicht mehr auf dem neusten Stand ist oder nach 2 Jahren bereits nicht mehr funktioniert.

Oftmals ist es auch der Fall, dass die Menschen pro Kopf mehr Telefone besitzen als noch im Jahr 2014. Mehr als 7 Millionen Anmeldungen gab es, was auch dem Neuzuwachs in der Bevölkerung entspricht. Ebenso weiß man jedoch, dass noch nicht jeder Mensch auf der Erde ein Telefon besitzt (ibid.). Die Wirtschaftskraft der Mobilfunkindustrie ist daher beträchtlich. Was die Käufer jedoch nicht wissen, ist, welche Schicksale sich hinter der Produktion dieses technologischen Werkzeugs, das für viele lebensnotwendig geworden ist,  verbergen.

Weit verbreitet bei der Produktion von Smartphones, ist nicht nur eine große Belastung durch übermäßig hohe Stundenzahlen und großen Arbeitsdruck, häufig kommt es sogar zu Kinderarbeit.

 

Ein Auszug über die Arbeitsbedingungen der Kinder:

Die demokratische Republik Kongo ist eines der ärmsten Länder der Erde. In diesem Land werden Kinder beschäftigt, um Rohstoffe zu sammeln, die für die Konstruktion von Smartphones benötigt werden. Die Kinder arbeiten in Bergwerksstollen, wo es sehr warm, feucht und dunkel ist. Sie werden für die Arbeiten in den Bergwerken ausgenutzt, weil sie folgsamer und kleiner sind. Aufgrund ihrer geringeren Körpergröße können sie sich leichter in den Bergwerken bewegen (amnesty international, 2016).

Smartphones sind aus zahlreichen Materialien zusammengesetzt, zum Beispiel aus Aluminium und Kupfer. Vor allem ist es aber Tantal, für das die Kinder in der Demokratischen Republik Kongo bezahlt werden. Dieses seltene Material dient dazu, die Inhalte in einem Telefon zu speichern. In den Minen des Landes ist es aber kaum mehr zu finden (ibid.).

Diese Arbeit ist sehr gefährlich, denn die Kinder gehen ohne Schutz in die gesperrten Minen, die manchmal wegen Erdbewegungen einstürzen. Jeden Monat werden an die zehn Kinder lebend verschüttet (ibid.).

In China arbeiten die Kinder in Fabriken.

Die Arbeitsrichtlinien in China legen fest, dass Kinderarbeit unter 16 Jahren verboten ist. Jedoch sind in einer Fabrik, die Smartphones für Marken wie Huawei und Wiko herstellt, mehr als die Hälfte der hundert Beschäftigten Kinder unter 16 Jahren (cash investigation, 2014).

Diese Kinder arbeiten mehr als 13 Stunden pro Tag und sogar manchmal in der Nacht für ein Gehalt von nur 160€ pro Monat, was 40 Cent pro Stunde entspricht (ibid.).

 

Fairphone, das gerechte Telefon

Das Unternehmen Fairphone schlägt eine gerechtere Lösung vor. Das Unternehmen stellt Handys her, die im Sinne von Menschlichkeit und Umweltfreundlichkeit produziert werden. Die Telefone werden so gefertigt, dass sie kaum Rohstoffe aus Zentralafrika verwenden. Das Unternehmen sorgt außerdem dafür, dass die Arbeitsbedingungen in der Produktionskette verbessert werden (Vitt, 2016).

Die großen Marken unternehmen auch Anstrengungen, um die Arbeitsbedingungen von den Lieferanten und von deren Arbeitern zu verbessern, doch Veränderungen stellen sich nur langsam ein, weil diesem Veränderungsprozess zahlreiche Hindernisse entgegenstehen. (cash investigation, 2014).

 

Bibliographie

 

Geschrieben von : Lucy Autin 

Übersetzt von : Marlies Zaczek

Korrigiert von : Anna Gottmann