Dieses Projekt zielt darauf ab, Perumbakkam in ein kinderfreundliches Dorf zu verwandeln, in welchem es keine Kinderarbeit gibt, alle Kinder Bildung, Gesundheitsfürsorge und hygienische Lebensumstände genießen, und die Rechte der Kinder durch die Beteiligung der Gemeinschaft gefördert werden.

KONTEXT UND PROBLEME

Der Humanium-Index für Kinderrechte zeigt Indien in der roten Stufe (schwierige Situation), was auf die prekäre Situation junger Inder hindeutet. Die Region Tamil Nadu, ganz im Süden des Landes, ist ein sehr ländliches Gebiet, welches insgesamt an mangelndem Wachstum leidet.

Armut ist in der Region allgegenwärtig und diese Situation hat erhebliche Auswirkungen auf das Leben, die Bildung, die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern. Die Grundbedürfnisse der Kinder, aber auch die Bedürfnisse ihrer Familien, werden nicht befriedigt. Viele Kinder bleiben der Schule fern und Kinderarbeit ist weit verbreitet. Zudem herrscht schlechter  Zugang zu Gesundheitsvorsorge und –pflege, Unterernährung und Anämie sind sehr häufig, weit verbreitet, und das Wissen über grundlegende Hygienepraktiken und der Zugang zu Trinkwasser ist begrenzt. Darüber hinaus stellen riskante konventionelle landwirtschaftliche Methoden eine Bedrohung für die Gesundheit, den Erhalt der Böden und die Umwelt dar, was eine zusätzliche Gefahr für die Gemeinschaft und die Zukunft der Kinder bedeutet.

UNSERE LÖSUNG UND IHRE RELEVANZ

Humanium arbeitet seit zehn Jahren in Indien und hat bereits bei der Umsetzung mehrerer ähnlicher Projekte mitgeholfen. Das Ansatzmodell wurde von unserem lokalen Partner Hand in Hand Indien entwickelt.

Wir arbeiten gezielt in einem Dorf und stellen dabei sicher, dass wir gezielt die spezielle Probleme der Gemeinschaft angehen, welche die gesunde Entwicklung der Kinder gefährden. Das Hauptziel besteht darin, Perumbakkam in ein kinderfreundliches Dorf zu verwandeln, und das erfordert Zusammenarbeit mit Kindern sowie mit den Erwachsenen.

Um diesen Herausforderungen anzugehen, baut das Projekt auf vier Grundelemente:

1. Kinder wieder in die Schule bringen und Kinderarbeit beenden: Dazu gehören Sensibilisierungskampagnen in der Gemeinde, um vor allem Kinder, die nicht von Aus- und Weiterbildung profitieren, zu fördern, aber auch die Infrastruktur der Schule und das Schulmaterial zu erneuern und zu verbessern, beispielsweise mit einem intelligenten Klassenzimmer.
2. Kinderrechte in die Tat umsetzen: Unter Verwendung von Coaching- und Führungsinstrumenten, führt Humanium mehrere Workshops zum Aufbau von Kapazitäten in der Gemeinschaft durch. Es gibt auch viele Veranstaltungen und Wettbewerbe, die von und für Kinder organisiert werden, damit diese ihre Rechte genau kennen. Um diese Maßnahmen langfristig umzusetzen, werden zusätzlich lokale Kinderrechtskomitees gebildet.
3. Verbesserte Gesundheit: Ungesunde Kinder können nicht zur Schule gehen und kranke Eltern können nicht arbeiten. So werden in der Gemeinde medizinische Camps organisiert, um die allgemeine Gesundheit zu verbessern. Besonderen Augenmerk legen wir auch auf Unterernährung und Anämie, die in ländlichen Gebieten weit verbreitet sind.
4. Unterstützung der Gemeinschaft bei der Generierung von Einkommen: Wenn Erwachsene ihre Familien nicht unterstützen können, hat dies direkte Auswirkungen auf das Leben der Kinder. Wir arbeiten daher mit Frauen zusammen, um ihre Fähigkeiten im Bereich Unternehmertum und im Mikrokredit System zu entwickeln. Außerdem arbeiten wir auch mit Landwirten rund um den ökologischen Landbau, damit sie wissen, wie man mit dem Klimawandel umgeht, wie man produziert ohne viel Geld zu investieren, und wie man sein Land erhält und gleichzeitig Lebensmittel für die Gemeinschaft sichert. 

MESSBARE UND NACHHALTIGE AUSWIRKUNGEN

• Mit einer gesunden Umwelt, neuen Einkommensquellen und gestärkten Kindern und Erwachsenen wird die Gemeinschaft Unabhängigkeit und Wohlstand erlangen.
• Verbesserte persönliche Hygiene, Kanalisation, Ernährung und Müttergesundheit werden zu gesunden Lebensbedingungen, einem besseren Arbeitsumfeld und verbesserter Lebensqualität führen.
• Perumbakkam wird das Etikett „Kinderfreundliches Dorf“ erhalten und wird zum Vorbild für benachbarte Dörfer. Dorfbewohner werden mit neuem Vertrauen in die Zukunft schauen und lernen, mit Erfolg nachhaltig zu handeln.
• Eine gesunde und florierende Gemeinschaft ist eine Gemeinschaft, in der Kinder sicher und geschützt leben können.

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