Das Recht auf Gesundheit weltweit

Das Recht auf Gesundheit weltweit

Das Recht auf Gesundheitsversorgung und die Situation der Kinder weltweit

Selbst jetzt ist das Recht auf Gesundheitsversorgung keine Wirklichkeit für Millionen von Kindern weltweit – im Besonderen in den Entwicklungsländern. Jedes Jahr sterben mehr als 13 Millionen Kinder unter 5 Jahren an Krankheiten, die frühzeitig hätten vermieden oder behandelt werden können.

Ungleichheit beim Zugang zur Gesundheitsversorgung

Die Armen in der Bevölkerung sind besonders betroffen

Die Armen in der Bevölkerung sind einem hohen Risiko an Nahrungsknappheit, fehlendem Trinkwasser und einer schlechten Sanitärversorgung ausgesetzt.

Daher sind sie und ihre Kinder besonders gefährdet, krank zu werden.

Ansteckende Krankheiten sind vor allem für Kindern gefährlich, die an Mangelernährung leiden und / oder keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Schwarzafrika und Südasien sind von diesem Problem besonders betroffen. In diesen beiden Regionen, in den 5 Ländern Indien, Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo, Pakistan und Äthiopien werden mehr als die Hälfte der Todesfälle von Kindern weltweit verzeichnet (d.h. mehr als 6 Millionen).

Gesundheitsversorgung und Medizin sind für Millionen von Menschen unbezahlbar

In vielen Ländern gibt es für die Bevölkerung keinen Krankenversicherungsschutz. Das bedeutet, dass sie keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung haben, die über ihre finanziellen Mittel hinaus geht. Daher müssen einige Menschen jahrelang sparen, bis sie einen Arzt oder Spezialisten konsultieren können.

Zudem verschärfen die großen Pharmaunternehmen mit extremen Preisen die prekäre Situation der ohnehin schon gefährdeten Bevölkerungsschichten – die den größten Bedarf an Medizin haben.

Auch in diesem Moment hat mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung aufgrund der hohen Preise keinen Zugang zu Medizin, die grundlegend wichtig für ihre Gesundheit und ihr Überleben ist.

Die Problematik des Zugangs zur Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern

Das Versagen des Gesundheitssystems

In den Entwicklungsländern sind die Impfraten sehr niedrig. 2009 hatten 24 Millionen Kinder aus den ärmsten Ländern keinen Zugang zu grundlegenden Impfungen. Und das, obwohl die Impfung dieser Kinder die Sterberate durch ansteckende Krankheiten um 45% verringern könnte.

Zudem haben diese Länder in der Regel nicht genug medizinisches Personal und medizinische Ausstattung, um den Zugang zur Gesundheitsversorgung denjenigen zu gewährleisten, die ihn am meisten brauchen. Die Länder in Schwarzafrika und Südostasien zählen lediglich einen Arzt auf 2000 Einwohner – sechsmal weniger als in den entwickelten Ländern. Außerdem kann nicht jeder versorgt werden und viele Kinder sterben aufgrund der fehlenden Krankenschutzversicherung oder der langen Wartezeit bis zur Untersuchung und notwendigen Pflege.

Schlechte Gesundheitsversorgung für Mütter und Kinder

In armen Regionen sind Schwangerschaft und Geburt häufig mit sehr hohem Risiko für die Gesundheit der Mütter und Kinder verbunden.

Sehr wenige haben Zugang zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und Informationen über ihren Gesundheitszustand und den ihres Kindes. Komplikationen während der Schwangerschaft, die in den Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig hätten erkannt und behandelt werden können, können zum Tod der Mutter und / oder des Kindes führen.

Auch jetzt sind immer noch 40% der Mütter, die ihr Kind zur Welt bringen ohne medizinische Unterstützung. Zudem sterben viele und lassen ein Neugeborenes zurück, das damit einem zehnfach höheren Risiko ausgesetzt ist, noch vor seinem 5. Geburtstag zu sterben.

 

 

Übersetzt von : Janina Cordes
Bewertet von : Nathalie Ferner
Verfasst am 3. September 2013