Umsetzung von Kinderrechten in Ruanda

Hilfsprojekte für Kinder in Ruanda

 Wasserprojekt in Ruanda

Das Ziel unseres Projekts ist, die Bevölkerung der Verwaltungsbereiche Muko, Muhura Remera und Rugarama in den Distrikten Gatsibo und Gicumbi mit sauberem Wasser zu versorgen.

Kontext und Probleme

Mehr als 85% der Bevölkerung der Gatsibo- und Gicumbi-Distrikte arbeitet in der Landwirtschaft, die überwiegende Mehrheit davon in der Subsistenzlandwirtschaft. Das Interventionsgebiet ist bekannt für wenig Niederschlag, Wasser ist knapp.

Derzeit wird die Bevölkerung über zwei Wasserleitungen versorgt, die 2003 gebaut wurden. Nur ein geringer Teil der Wasserrohre sind funktionsfähig, daher ist die Wasserversorgung vor allem in ländlichen Gebieten eingeschränkt. Aufgrund von mangelnder Instandhaltung reduzierte sich über die Jahre die Wasserversorgung beider Wasserleitungen und die Verfügbarkeit von Wasser für die Menschen in der Region ist nicht gesichert. Tatsächlich wurde kein tragfähiges Betriebssystem geschaffen. In dieser Region ist die Versorgung seit fast 10 Jahren ausgefallen und Gatsibo gilt als der Distrikt in der östlichen Provinz, der am schlimmsten von Mangel an sauberem Wasser betroffen ist.

Die Bevölkerung hat nur Zugang zu sumpfigem Wassser und unüberwachten Quellen, für die sie bezahlen müssen. Zudem ist dieses Nicht-Trinkwasser meist weiter als einen 2 Std. Fußmarsch hin- und zurück entfernt. Die Viehbestände, die in diesem Gebiet mit Wasserknappheit gehalten werden, belaufen sich auf mehr als 8000 Kühe und 1000 Schweine. Die Wasserknappheit hat für arme Haushalte auch Auswirkungen auf die Ernährung und Ernährungssicherheit. Besonders während der trockenen Jahreszeit ist es schwierig, Gemüsebeete und Felder zu gießen und nahrungsergänzende Gemüse sind kaum vorhanden.

Frauen holen das Wasser. Die Frauen können oft mehr als 2 Stunden hin- und zurück unterwegs sein. Deshalb sind wasserbedingte Krankheiten nach wie vor in der Region ein Problem der öffentlichen Gesundheit. Wenn diese Krankheiten aufgrund von schlechtem Zugang zu Wasser in Familien ausbrechen, sind die Frauen auch auf sich alleine gestellt, denn wieder sind sie es, die sich um die Kranken kümmern. Bei steigender Arbeitsbelastung werden häufiger Mädchen aus der Schule genommen als Jungen, um ihren Müttern zu helfen.

Unsere Lösung und ihre Eignung

  • Die Sanierung der zwei Wasserversorgungssysteme in Gatsibo und Gicumbi (Maßnahmen: Sanierung des Quellbereichs und der Quellfassung, Wiederaufbau von Filteranlagen, Sanierung und Wiederaufbau von Brunnen, Sanierung von Speicherbehältern, Sanierung von Versorgungsleitungen)
  • Sensibilisierung für eine bessere Nutzung von Wasser, Hygiene und sanitären Einrichtungen und Sensibilisierung für Umweltschutz in den umliegenden Schulen (Maßnahmen: Aufklärung in Schulen)
  • Förderung der Einrichtung eines Managements für ein nachhaltiges Wasserversorgungssystem (Maßnahmen: Einbindung von Kooperativen und Förderung der Erstellung von Wartungsteams durch die Bildung einer öffentlich-privaten Partnerschaft (Public-Private Partnership – PPP) für das Management der Wasserversorgung)

Partner

AVSI Foundation ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die weltweit in 30 Ländern aktiv ist mit der Aufgabe, durch Entwicklungszusammenarbeit die Würde der Person zu fördern. AVSI hat folgende Hauptaufgabengebiete: Gesundheitsversorgung, Wasser, Bildung und soziale Entwicklung, Arbeit, Landwirtschaft, Ernährungssicherheit, Energie und Umwelt. AVSI ist in Ruanda seit 1994 mit dem Ziel aktiv, die Lebensbedingungen gefährdeter Kinder und ihrer Familien zu verbessern. Humanium und AVSI sind seit 2015 Partner.

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