Somalia : Zahlreiche Leben sind bedroht

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Somalia ist ein Land, das von vielen Konflikten wie Bürgerkriegen, Terrorismus und sehr schwierigen Lebensbedingungen gebeutelt ist. Nach wiederholten verheerenden Dürreperioden vor nur wenigen Jahren, die bei Kindern unter 5 Jahren 133.000 Tote gefordert hatte, ist das Land jetzt wieder einer beispiellosen Dürre ausgesetzt.

Regen fällt nur sehr selten, die Brunnen sind ausgetrocknet und die Tiere verenden. All dies führt dazu, dass die Bevölkerung ihren Grund und Boden verlässt und in Übergangslager umsiedelt, um irgendwie Überleben zu können. Man rechnet mit 2.9 Millionen Somaliern, die von Dürre und Mangelernährung betroffen sind. Die ersten Opfer dieser Situation sind die Kinder.

 

Risiken für die Kinder in Somalia

Die Dürre, die das Land erlebt, verursacht zahlreiche Schäden wie Hungersnot, Mangelernährung, Krankheiten und Dehydrierung. In dieser Situation sind besonders die Kinder anfällig, weil ihre Gesundheit bedroht ist. Nach Vorhersagen von UNICEF „hat die Dürre in Somalia 185.000 Kinder an den Rand einer Hungersnot gebracht. In einigen Monaten werden es rund 270.000 sein“ (Unicef, 2017).

Mangelernährung und Dehydrierung rufen bei Kindern eine Reihe von Komplikationen hervor, abhängig von dem Zustand, in dem sich das Kind befindet. Dazu gehören Fieber, Durchfall und Infektionen auf Grund einer beginnenden Immunschwäche wie Lungenentzündung, Harnwegsinfektionen oder Magendarmerkrankungen. Zahlreiche Kinder leiden unter Muskelschwäche. Durch einen Mangel an Proteinen werden bei Babys und Kindern Ödeme hervorgerufen. Diese Kinder erkennt man an ausgeprägten Augenringen und sehr trockener, sich abschuppender Haut. Bei besonders fortgeschrittenen Fällen muss man Schockzustände, Bewusstseinsstörungen und sogar Krämpfe befürchten. In den schlimmsten Fällen ist leider damit zu rechnen, dass die Kinder sterben.

Langfristig besteht das Risiko von neurologischen Spätfolgen, Niereninsuffizienz, Knochenfehlbildungen, wie z.B. bei Rachitis auf Grund eines Mangels an Vitamin D, und verzögertem Wachstum im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern.

 

Die Konsequenzen dieser Situation :

Auf Grund dieser verheerenden Situation sehen sich die Familien gezwungen, in die Lager umzusiedeln, in der Hoffnung, dort eine bessere Lage vorzufinden. „Ungefähr 615.000 Personen, vorwiegend Frauen und Kinder, sind auf Grund der Trockenheit seit November 2016 vertrieben worden.“ (Unicef, 2017). So sind täglich Geschichten wie die von Layla zu hören: „Alle Brunnen rund um unsere Dörfer sind ausgetrocknet. Meine 100 Ziegen sind verhungert und verdurstet. Drei meiner Kinder sind vor einigen Monaten an Durchfall gestorben. Ich bin ins Lager gekommen um zu versuchen, meine anderen Kinder zu retten. Ich bin furchtbar traurig. Ich kann ihnen nichts geben, ich habe nicht einmal mehr ein Zuhause.“ (Carefrance, 2017).

Dies zeigt die Dringlichkeit der Lage der Somalier, bei denen es nur ums Überleben geht. Die Situation bringt viele Familien dazu, ihre Kinder von der Schule zu nehmen, entweder auf Grund ihrer Vertreibung oder damit sie Familie bei der Suche nach Wasser zum Überleben helfen können.

 

Organisationen, die in Somalia helfen :

Die Lage in Somalia lässt niemanden gleichgültig, zahlreiche Organisationen reißen sich darum, den Somaliern zu Hilfe zu kommen. So sammeln sie zum Beispiel Gelder, indem sie die internationale Gemeinschaft zu Spenden mobilisieren, damit Wasser und Nahrungsmittel verteilt oder Versorgungszentren eingerichtet werden können.
Trotz all dieser Hilfen darf man nicht vergessen, dass die Situation kritisch ist. Der Bevölkerung fehlt es an den grundlegendsten Dingen. Rund 6,2 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Laut der UNO leiden mehr als 363.000 Kinder unter ausgeprägter Mangelernährung, unter denen 70.000 dringendst lebenserhaltende Hilfe benötigen. (Le Monde, 2017).
Deshalb ist es wichtig, dass sich die Welt der Dramatik der Situation bewusst wird.

 

Verfasst von Lamia DEHAOUI
Übersetzt von Susanne SCHRÖDER
Korrektur gelesen von Andrea WURTH

 


Quellen:

1. Tribune de genève . 2017. https://www.tdg.ch/monde/afrique/famine-menace-14-million-enfants/story/10756083.
2. UNICEF. UNICEF. 2017. https://www.unicef.fr/contenu/espace-medias/somalie-le-nombre-previsionnel-d-enfants-severement-malnutris-en-hausse-de-50.
3. carefrance . 2017. http://www.carefrance.org/actualite/communique-presse-news/2017-06-07,Somalie-famine-meres-enfants-faim.htm.
4. Le monde 2017. http://www.lemonde.fr/afrique/video/2017/03/09/la-somalie-en-etat-de-malnutrition-record_5091758_3212.html#ykjebBPEiyUBoc6Y.99.