UNICEF schätzt, dass der Einsatz von Kindersoldaten in Zentralafrika seit dem Putsch im März 2013 zugenommen hat. Derzeit wird befürchtet, dass 6000 von ihnen unter den Ex-Rebellen der Séléka als auch bei anderen Rebellengruppen sind.
Das Schicksal dieser Kinder, die manchmal nur 8 Jahre alt sind, zeigt die Brutalität des Konfliktes: Sie sind gleichzeitig Opfer und Protagonisten und können der Spirale der Gewalt nicht entkommen. Diese Situation wird noch verschlimmert durch die Flucht der Zivilibevölkerung. Im Durcheinander blieben die Kinder allein zurück, getrennt von ihren Eltern. Diese verlorenen Kindern sind verwundbar: isoliert und ohne Schutz, auf der Straße oder in Flüchtlingscamps.Sie sind Missbrauch und Gewalt ausgeliefert, besonders dem erzwungenen Einzug in bewaffnete Gruppen. Um die Situation zu verbessern, sind die NGOs in den Flüchtlingslagern noch aufmerksamer, damit diese Jugendlichen gefunden werden und schnellstmöglich in Betreuungsstellen untergebracht werden können. Aber der immer größer werdende Strom an Flüchtlingen macht es noch schwerer.
Ein Bericht von Human Rights Watch auf Französisch von 2013, dokumentiert Kriegsverbrechen, die vor allem gegen Frauen, Kinder und ältere Leute verübt wurden. Demzufolge steht das Land trotz des Einsatzes von Blauhelmen und französischem Militär am Rand des Chaos, was die Angst vor einem Völkermord nicht gemindert hat. Da aber die Hälfte der Bevölkerung Zentralafrikas jünger als 18 Jahre ist, ist dies ein schlechtes Zeichen für die Zukunft dieser Kinder.
Geschrieben von: Henintsoa Ravoala Übersetzt von: Nicole Wintrich Bewertet von: Nicole Heppler |