Kinder in Monaco

Kinder in Monaco

Die Verwirklichung der Kinderrechte in Monaco

      

Obwohl Monaco der zweitkleinste Staat der Welt ist, weißt er eines der höchsten Bruttoinlandsprodukte pro Kopf auf. Die hoch entwickelte Wirtschaft und hervorragende Infrastruktur bieten sehr gute Gesundheits- und Bildungseinrichtungen, mit jedem Vorteil, den man von einer entwickelten und stabilen Gesellschaft erwarten kann. Durch die extrem dichte Besiedelung in der Stadt haben alle Kinder sicheren Zugang zur primären Gesundheitsversorgung und Bildung. Ein niedriges Bevölkerungswachstum und insbesondere auch eine niedrigere Geburtenrate als der EU Durchschnitt, erklären die geringe Anzahl an Kindern in Monaco und dass nur 12,1% der Bevölkerung unter 14 Jahre und 2% unter 5 Jahren sind.
Trotz der Bemühungen des Landes die Lebensbedingungen für Kinder in der ganzen Welt zu verbessern, hat Monaco für die monegassischen Kinder nur minimal die spezifischen Konventionen und Gesetze eingehalten, die die Rechte von Kindern schützen sollen.

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Index der Realisierung von Kinderrechten:9,14/ 10
Grüner Bereich: Guter Zustand

Bevölkerung: 30.000
Bev. 0-14 Jahren: 12,1 %

Lebenserwartung: 89,6 Jahre
Kindersterblichkeit: 3 ‰

Hauptprobleme, mit denen Kinder in Monaco konfrontiert sind:

Das Recht auf Gesundheit

Mit 4% im Jahr 2010, ist die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter 5 Jahren sehr gering. Darüber hinaus haben 100% der Kinder Zugang zu Trinkwasser, und 99% der Kinder sind gegen die wichtigsten Krankheiten geimpft.

Therapeutische Abtreibung wurde im Jahr 2009 legalisiert, kann aber nur im Falle von schweren gesundheitlichen Problemen für die Mutter oder den Fötus verwendet werden. So eine medizinische Entscheidung ist auch in Fällen von Vergewaltigung sanktioniert worden. Abtreibung für normale Fälle unerwünschter Schwangerschaft bleibt verboten.

Es gibt ein Drogenproblem bei Jugendlichen in Monaco. Laut UNICEF unternimmt der Staat nicht genügend Vorsichtsmaßnahmen dieses Problem zu beheben.

Das Recht auf Bildung

Bildung in Monaco ist von höchster Qualität und für alle garantiert. Grundschulen, Mittelschulen, Gymnasien und Universitäten sind alle gut ausgestattet und strenge Unterrichtsstandards werden konsequent durchgesetzt.
Der Zugang zu modernster Technologie ist hoch entwickelt. Zudem haben 80 von 100 Personen Zugriff auf das Internet.
Nach Angaben von UNICEF, sind die einzigen zwei Probleme in Monaco bezüglich der Bildung, die unzureichende Unterrichtung der Achtung der Menschenrechte und die Tatsache, dass Monaco das Übereinkommen gegen die Diskriminierung nicht in der Schule aufrecht erhält.

Gewalt gegen Kinder

Körperliche Züchtigung von Kindern und häusliche Gewalt sind in Monaco nicht speziell verboten.
Das Komitee der Vereinten Nationen hat Monaco daher ermutigt, dass das Land Gesetze entwickelt, die die Rechte der Frauen, Kinder und Behinderten vor allem im Hinblick auf physische Gewalt schützt.

Monaco hat das UN-Protokoll gegen den Verkauf von Kindern nicht ratifiziert.

Trotz der Tatsache, dass kein einziger Fall von Folter durch eine staatliche oder nichtstaatliche Organisation bekannt ist, ist die Definition von Folter nicht speziell eingeschlossen in der monegassischen Gesetzgebung.

Kindersoldaten

Die Bürger müssen mindestens 21 Jahre alt sein, um der Prinzengarde oder der Rettungsmannschaft beizutreten, die die einzigen militärischen Kräfte im Land sind. Monaco nimmt Teil am Kampf gegen die Rekrutierung von Kindern in bewaffneten Konflikten auf der ganzen Welt. Es besteht jedoch kein spezifisches Gesetz, das die Rekrutierung von Kindersoldaten in fremde bewaffnete Konflikte von monegassischen Staatsangehörigen verbietet.

Das Recht auf Identität

Seit 2005 wird die monegassische Nationalität von der Mutter an die Kinder weitergegeben. Doch die Kinder von Frauen, die durch Heirat eingebürgert wurden, können die monegassische Nationalität verlieren, sollten ihre Eltern sich scheiden lassen.

Darüber hinaus gibt es weder eine unabhängige nationale Institution, die die Achtung der Menschenrechte in Monaco garantiert, noch eine Organisation, die die Gleichstellung der Geschlechter fördert.

Schließlich gibt es kein Gesetz, das die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen oder Transsexuellen schützt.