Das Recht auf Nahrung weltweit

Recht auf ausreichende Ernährung

Die Ernährungssituation von Kindern in der Welt

Das Recht von Kindern auf ausreichende Ernährung ist ein nach allen internationalen Standards anerkanntes Grundrecht. Trotzdem leiden nach wie vor Millionen von Kindern in der ganzen Welt an Unterernährung und Mangelernährung.

Gründe für den weltweiten Nahrungsmangel

Armut und Nahrungsmangel

Nahrungsmangel hat viele verschiedene Ursachen.

Einer der wichtigsten Faktoren ist Armut, die sowohl Ursache als auch Folge der weltweiten Mangel- und Unterernährung ist. Menschen, die in Armut leben, haben nur selten Zugang zu vorhandenen Lebensmittelvorräten, weil ihnen dazu die finanziellen Mittel fehlen oder weil sie nicht die Möglichkeit haben, selbst Lebensmittel zu produzieren.

Auch fehlendes Wissen darüber, welche Ernährung für die körperliche und geistige Entwicklung von Kindern nötig ist, führt oft zu Mangelernährung bei Kindern.

Lebensmittelknappheit infolge von politischer Instabilität und Klimaschwankungen

Lebensmittelknappheit ist eine der Hauptursachen des weltweiten Hungerleidens. Ganze Bevölkerungsgruppen haben nicht genug zu essen.

Konflikte, Kriege und Klimakatastrophen wie Dürren, Brände oder Überschwemmungen sorgen dafür, dass Vorräte ausgehen und Lebensmittelimporte unterbrochen werden.

Doch nur in sehr armen Ländern, denen die finanziellen Mittel fehlen, um die Schäden der Katastrophe zu kompensieren, führen diese Faktoren auch tatsächlich zu Lebensmittelknappheit und Hungersnöten.

Aktuelle Umsetzung des Rechts auf ausreichende Ernährung

Aktuell sind mehr als eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt unterernährt, 800 Millionen von ihnen leiden an Mangelernährung.

Kinder leiden am stärksten unter Armut und Nahrungsmangel

In Entwicklungsländern sind 146 Millionen Kinder unter fünf Jahren untergewichtig. Das heißt, dass jedes vierte Kind weltweit an chronischer oder akuter Mangelernährung leidet.

Am stärksten von Nahrungsmangel betroffen sind die Regionen südlich der Sahara, Südostasien, Ostasien und die Pazifikregion. Die Kindersterblichkeit erreicht immer wieder neue Höchststände, besonders in der Sahelzone, wo 60% der Todesfälle bei Kindern unter fünf Jahren in eindeutigem Zusammenhang mit einer Mangelernährung stehen.

Die schweren Folgen von Nahrungsmangel für Kinder

Die Unterversorgung mit lebenswichtigen Spurenelementen ist jedes Jahr für den Tod oder eine dauerhafte körperliche Schädigung von einer Millionen Kinder verantwortlich. Mehr als eine halbe Millionen Kinder erblinden aufgrund von Vitamin-A-Mangel, bei 40 bis 60% der Kinder in Entwicklungsländern wird durch Eisenmangel die geistige Entwicklung verzögert.

Darüber hinaus sterben jährlich mehr als fünf Millionen Kinder an der doppelten Belastung durch Mangelernährung und häufig auftretende Krankheiten (Lungenentzündung, Durchfälle, Malaria, Masern); das heißt, alle sechs Sekunden stirbt auf diese Weise ein Kind.

Auch wenn in den letzten zehn Monaten gute Fortschritte zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit gemacht werden konnten, müssen nach wie vor viel zu viele Menschen an Hunger und Mangelernährung leiden.

 

Übersetzt von : Deborah Leyendecker
Bewertet von : Vanja Cakic
Verfasst am 25. Juli 2013