Kinder in Spanien

Kinder in Spanien

Die Verwirklichung der Kinderrechte in Spanien

Spanien ist ein entwickeltes und in die europäische Wirtschaft integriertes Land, besitzt jedoch einen relativ hohen Prozentsatz an armen Menschen. Es herrschen große Unterschiede zwischen denen, die am reichsten und denen die am ärmsten sind. Das sorgt für Diskriminierung, die Kindern aus armen Familien den uneingeschränkten Zugang zu Ihren Rechten verwehrt.

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Index der Realisierung von Kinderrechten: 8,92/ 10
Gelb: recht gute Lage

Bevölkerung: 46,7 M.
Bev. 0-14 Jahren: 14,5 %

Lebenserwartung: 82,1 Jahre
Kindersterblichkeit: 4 ‰

Hauptprobleme, mit denen Kinder in Spanien konfrontiert sind:

Armut

Spanien, muss sich mit einer sehr schwierigen Belastung auseinandersetzen: der Armut. 20% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze.
Diese Zahl ist dramatisch, wenn man bedenkt, dass Spanien ein Land ist, in dem der Lebensstandard eher hoch ist. Und dies hat negative Folgen für die Situation der Kinder.
Aufgrund von fehlenden finanziellen Ressourcen, haben arme Kinder Schwierigkeiten, Zugang zu Bildung, Gesundheit und gesunder Ernährung zu erhalten.

Das Recht auf Gesundheit

Das spanische Gesundheitssystem ist gut entwickelt: Personal und medizinisches Material stehen der Bevölkerung zur Verfügung. Außerdem ist in Spanien der Zugang zur medizinischen Behandlung kostenlos – ein wichtiger Faktor im Kampf gegen Diskriminierung.
Jedoch bleibt die Zahl der Personen, die HIV haben, ziemlich hoch. Die Gesundheitsbehörden müssen Informationskampagnen zur Vorbeugung der Übertragungsrisiken von HIV auf Kinder durchführen, um die Ausbreitung einzuschränken.

Gewalt

Trotz der Schaffung von Fachstellen für den Kinderschutz, zählt Spanien jährlich viele Fälle von Kindesmisshandlungen: ungefähr 800 000 Fälle von häuslicher Gewalt wurden 2007 erfasst.
Kinder sind entweder indirekt als Zeugen oder direkt Opfer von Misshandlungen. Es ist dramatisch, dass einige Kinder extremer Gewalt ausgesetzt sind, weil sie eine andere Nationalität haben.
Auch Migrationskinder sind manchmal Opfer von physischer oder psychischer Gewalt in Hafteinrichtungen. Bisweilen sind sie von Bildung ausgeschlossen, dürfen weder Freizeitaktivitäten machen, noch nach draußen gehen, was dazu führt, dass sie sich verschließen und aggressiver werden. In einem Bericht des nationalen Mediators von 2009 wird präzisiert, um die Unruhe von Kindern zu beruhigen, erhalten sie diverse Medikamente.

Flüchtlingskinder

Spanien ist mit einer hohen Immigration von Menschen aus Afrika und Osteuropa konfrontiert. Diese Migranten oder Flüchtlinge kommen oft in Gruppen und mit ihren Kindern.
Die Kinder, die verletzlich und schwach sind, müssen oft stundenlang laufen oder sich in Lastwagen verstecken, um in Spanien anzukommen. Dieser Weg ist für einige oftmals so belasten, dass manche ihr Leben dabei lassen.
Einmal angekommen, wird nicht garantiert, dass sich ihre Situation verbessert. Eine große Anzahl der Minderjährigen ist oftmals allein in Spanien, ohne ihre Eltern. Sie haben nicht genug Nahrungsmittel, leben auf der Straße und haben schwer Zugang zu Wasser.
Die spanische Regierung muss also die Aufnahme verbessern aber auch die Bedingungen, unter welchen sie die Kinder wieder in ihre Heimatländer zurückschickt.

Diskriminierung

Am meisten betroffen sind die Kinder der Roma und Migrantenkinder: sie haben begrenzt oder gar keinen Zugang zu Bildung, vor allem wegen ihrer unterschiedlichen Herkunft.
Positive Maßnahmen wurden ergriffen. Es gibt jedoch noch viel zu tun. Spanien, Unterzeichner der internationalen Konvention der Kinderrechte, muss versuchen die Formen der Diskriminierung auszurotten, denen Kinder auf nationaler Ebene ausgesetzt sind

Rechts- und Strafrechtsschutz

Laut geltendem Gesetz haben ausländische Kinder in Spanien, genauso wie spanische Kinder, den selben Rechts-und Strafrechtsschutz. Die Realität sieht jedoch anders aus.
Ausländische Kinder sind der Langsamkeit und der Verspätung der spanischen Behörden ausgesetzt. Die Kinder werden in Hafteinrichtungen gebracht, in denen nicht immer garantiert wird, dass ihre Rechte respektiert werden.