Der Diskriminierung von Roma Kinder ein Ende setzen

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Die angestiegene Diskriminierung gegen Roma Kinder in Europa wird von Frau Nursuna Memecan, Berichterstatterin des Europäischen Rates, als eine “spezielle Form des Rassismus, eine Ideologie gegründet auf rassischer Überlegenheit, eine Form der Enthumanisierung und des institutionellen Rassismus, gefördert durch historischen Rassismus“ beschrieben.

Dieser Rassismus drücke sich, unter anderem, durch Gewalt, Hassreden, Ausbeutung und eine starke Manifestation von Diskriminierung aus.

Aktuelle Situation von Roma Kindern in der Europäischen Union:

Außerdem ist die Mehrheit der Roma Bevölkerung in Europa – zwischen 5 und 6 Millionen – jünger als 18 Jahre. Als Teil eines Teufelskreises der sozialen Ausgrenzung, nimmt die Diskriminierung gegen Roma Kinder unterschiedliche Formen an, und beginnt sogar bereits vor der Geburt des Kindes mit der Abwesenheit von angemessener Fürsorge für Mütter und Ungeborene der Roma.

fille-rom-alain-bachellierDiese soziale und historische Marginalisierung betrifft einige Aspekte ihres täglichen Lebens, wie beispielsweise prekäre Unterkunftssituationen, beschränkter Zugang zu medizinischer Versorgung und Bildung, das gesteigerte Risiko, Opfer von Gewalt, Menschenhandel oder auch Staatenlosigkeit zu werden.

Die Armutssituation von Roma Kindern in verschiedenen Ländern der Europäischen Union ist symptomatisch für den Ausfall der Funktion sozialer Netzwerke für alle Kinder.

Die Empfehlungen des Europäischen Rates:

Von dieser Beobachtung ausgehend, will sich der Europäische Rat der Aufgabe, verschiedene Vorschläge für die Umkehr von Stereotypen und diskriminierenden Haltungen gegenüber den Roma zu formulieren, annehmen.

Aus seiner Perspektive sind die Roma, wenn sie in ihrer Kindheit von den gleichen Chancen profitieren, in der Lage im Erwachsenenalter aktiv zur Wirtschaft und Vielfältigkeit Europas beizutragen.

Der europäische Ansatz passt zur Förderung des Bewusstseins und des Respekts der Identität, unter Einbeziehung der Roma Gemeinden und der Nicht-Regierungsorganisationen, die sich anstelle von etablierten Politikern für die Sache einsetzen.

roms-nastasia-peteuilDie Rechte von Kindern, welche auf dem Grundsatz der Chancengleichheit beruhen, verpflichten Staaten zur Etablierung eines rechtlichen und politischen Rahmens und dazu, die notwendigen Ressourcen bereitzustellen, die allen Kindern den Zugang zu menschenwürdigen Lebensbedingungen und angemessener Bildung garantieren.

Aus diesem Grund empfiehlt der Bericht des Europäischen Rates die Aufhebung von sozioökonomischen Hindernissen für den Zugang zu Bildung und zu verlässlichen Dienstleistungen auf die frühe Kindheit zugeschnitten, um die Eingliederung von Roma Kindern und den Schutz deren köperlicher und personeller Integrität zu fördern.

Zusätzlich zum Schutz der Rechte von Roma Kindern, ist das höchste Ziel dieser Politik, Roma Kindern die freie Entscheidungsgewalt über ihre Zukunft zu geben und sich als europäische Bürger einzubringen. Als Mitglieder einer Gemeinschaft, welche allen Kulturen gegenüber Toleranz zeigt.

Quellen:
Bericht vom 4. April 2013, der parlamentarischen Versammlung des Europäischen Rates, durch Frau Nursuna Memecan