Ein 5-Punkte-Coronavirus-Leitfaden für Kinder

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Dieser einfache Leitfaden enthält Informationen und Ratschläge für Kinder über das Coronavirus. Vieles ändert sich und das meiste, was wir über das Coronavirus hören, richtet sich an Erwachsene. Da wir immer mehr Nachrichten über das Virus hören, machen sich Kinder vermutlich Sorgen, dass sie selbst, ihre Familie oder Freunde krank werden. Dieser Leitfaden soll Kindern dabei helfen, das Coronavirus besser zu verstehen und zeigt auf, wie wir uns verhalten sollten, um sicher und gesund zu bleiben.

1) Was ist das Coronavirus?

Das Coronavirus wird auch ‚COVID-19‘ genannt. Es ist ein neues Virus, das sehr ansteckend ist. Ärzte und Wissenschaftler sind noch dabei, sich damit auseinanderzusetzen. In letzter Zeit hat dieses Virus viele Menschen krank gemacht. Wissenschaftler und Ärzte glauben, dass die meisten Menschen wieder gesund werden, vor allem Kinder, aber einige Menschen könnten sehr krank werden. Alle Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte arbeiten hart daran, die Menschen gesund zu halten. Heute gibt es eine „Pandemie“ des Coronavirus, was bedeutet, dass es sich schon über den größten Teil der Welt ausgebreitet hat.

2) Was hat sich seit dem Coronavirus verändert?

In vielen Ländern gibt es neue vorübergehende Regeln. Diese Regeln bedeuten, dass viele Schulen, Kindergärten und Geschäfte geschlossen sind und wir unbedingt zu Hause bleiben müssen, wann immer es möglich ist. Viele Aktivitäten und Veranstaltungen werden abgesagt. Die Regeln sind dazu da, um alle Menschen, insbesondere sehr alte oder schwerkranke Menschen, vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.

Kinder sollten über das Coronavirus informiert sein, denn sie können dieses unsichtbare Virus „in sich tragen“, ohne es zu wissen und ohne Symptome zu haben. Durch Zufall kann das Virus an andere Menschen, mit denen wir in Kontakt sind, „weitergegeben“ werden. Deshalb müssen Kinder die Regeln respektieren, um Erwachsene und gefährdete Personen zu schützen und das Virus nicht weiterzugeben. Durch das Coronavirus ist der Alltag sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder anders geworden.

3) Wie kannst du zur Sicherheit beitragen?

  1. Wasche dir deine Hände oft und gründlich für 20 Sekunden mit Wasser und Seife (oder Alkohol-Handgel). Schau dir das Video an, damit du genau weißt, wie es geht!
  2. Jeder der zu Hause bleiben kann, sollte dies auch tun.
  3. Huste oder Niese immer in deinen Ellenbogen oder in ein Taschentuch und werfe das Taschentuch danach in den Mülleimer.
  4. Berühre nicht deine Augen, Nase oder Mund. Dabei hilfst du, Keime von deinem Körper fernzuhalten.
  5. Wenn du dich außerhalb deines Hauses befindest, halte einen Abstand von mindestens 2 Metern zu hustenden oder niesenden Menschen ein und gebe niemandem ein High Five oder die Hand – ihr könnt stattdessen winken oder eure Ellenbogen berühren.
  6. Ältere Kinder können den Erwachsenen helfen, Gegenstände zu reinigen, die wir am meisten berühren, wie Schreibtische, Türgriffe, Lichtschalter und Fernbedienungen.
  7. Wir müssen auf Erwachsene hören, die Sicherheits- oder Hygieneanweisungen geben. Diese Dinge mögen lästig oder doof erscheinen – aber sind sie tatsächlich sehr wichtig, um andere Menschen vor dem Coronavirus zu schützen.

4) Wie wäscht man sich die Hände richtig? Schau dir dieses Video an!

5) Dinge, die du fühlen könntest

Fühlst du dich krank?

  • Wenn du dich krank oder unwohl fühlst, wenn du Husten oder Fieber hast, musst du das sofort einem Erwachsenen sagen.
  • Du kannst dich aus vielen Gründen unwohl fühlen – nicht nur wegen dem Coronavirus – aber du musst es trotzdem so schnell wie möglich einem Erwachsenen erzählen.
  • Wenn du dich krank fühlst, musst du zu Hause bleiben. Genauso wie du nicht die Keime anderer Menschen in deinem Körper haben möchtest, möchten auch andere Menschen deine Keime nicht haben.

Hast du Langeweile?

  • Zu Hause zu bleiben kann langweilig sein, aber es ist wichtig, alte und gefährdete Menschen vor dem Coronavirus zu schützen.
  • Versuche, neue kreative, sportliche oder erzieherische Aktivitäten und Spiele zu finden, die du allein oder zusammen mit den Menschen, mit denen du zusammenlebst, zu Hause machen kannst.
  • Vielleicht möchtest du deine Freunde oder Verwandten sehen, die nicht bei dir wohnen. Du kannst sie sehen, aber nur über das Internet, Online-Spiele, Videoanrufe oder das Telefon, da du sie möglichst nicht persönlich treffen solltest.
  • Wenn es Schulaufgaben gibt, die du von zu Hause aus erledigen kannst, ist es eine gute Idee, sie auch zu machen.

Bist du besorgt oder verunsichert?

  • Sprich über deine Sorgen oder Fragen mit einem Erwachsenen, der in deinem Haus lebt und dem du vertraust.
  • Obwohl es gut ist, über das Coronavirus informiert zu sein, solltest du, wenn zu viele Nachrichten dich beunruhigen, versuchen, die Nachrichten nicht so oft anzuschauen.
  • Kinder, die das Coronavirus bekommen, werden in der Regel nur ein wenig krank, so wie bei einer normalen Erkältung. Viele Kinder sind überhaupt nicht infiziert. Selbst wenn deine gesamte Schule infiziert wäre, würden fast alle wieder gesund werden.
  • Es ist wichtig daran zu denken, dass viele Menschen, die am Coronavirus erkranken, in einem Krankenhaus gute Hilfe bekommen und Ärzte und Krankenschwestern überall sehr hart daran arbeiten, sich um uns alle zu kümmern und sicherzustellen, dass die Menschen wieder gesund werden.

Verfasst von Josie Thum

Übersetzt von Viktoria Volk

Literaturnachweise:

Alle Ratschläge wurden übernommen von:

Erna Solberg (15.03.2020) ‘Prime Minister Holds a Press Conference for Children’, Norwegian Government.

The National Association of School Nurses and the National Association of School Psychologists (29.02.2020) Talking to Children about COVID-19 (Coronavirus) A Parent Resource.

World Health Organisation (2020) ‘Coronavirus disease (COVID-19) advice for the public’ in World Health Organisation Online.

United Stated Department for Health and Human Services’ Centre for Disease Control and Prevention (CDC) (2020) ‚Talking with children about Coronavirus Disease 2019: Messages for parents, school staff, and others working with children’.