Das Recht auf Schutz weltweit
Überblick über das Recht des Kindes auf Schutz rund um den Globus
In Industriestaaten ebenso wie in Entwicklungsländern werden Kinder Opfer von Diskriminierung, Missbrauch und Ausbeutung, unabhängig davon, ob sie aus wohlhabenden oder ärmlichen Verhältnissen stammen, in Frieden und Sicherheit leben oder Gefahr- und Notsituationen ausgesetzt werden.
Missbrauch: Für Millionen von Kindern traurige Realität
Gewalt und Ausbeutung von Kindern
Zwischen 500 Millionen und 1,5 Milliarden Kinder werden jährlich Opfer von Gewalt. Zugleich werden etwa 150 Millionen Mädchen und 73 Millionen Jungen jährlich sexuell missbraucht. Die Mehrzahl dieser Missbrauchsfälle findet im Familienkreis statt oderwenn Kinder zur Kinderarbeit gezwungen und ausgebeutet werden.
Im Zusammenhang mit Kinderarbeit geraten Kinder häufig in die Hände skrupelloser Arbeitgeber, die nicht davor zurückschrecken, ihnen extrem schwierige und gefährliche Aufgaben zu erteilen, wie etwa das Tragen von schweren Lasten. Häufig kommen sie hier auch mit giftigen Substanzen in Berührung. Zu den schlimmsten Formen der Ausbeutung gehören Kinder zu erniedrigenden Aktivitäten, wie Prostitution und Pornografie zu zwingen.
Diskriminierung erhöht das Risiko von Missbrauch
Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der sozialen Herkunft, der ethnischen Zugehörigkeit oder Behinderung sind Hauptfaktoren von Kindesmissbrauch. Täglich werden Millionen von Kindern unschuldige Opfer von Diskriminierung, erniedrigenden und beleidigenden Verbalattacken oder – schlimmer noch- -Opfer von Gewalttaten. Diese Kinder befinden sich oft in einem Zustand unglaublicher Verletzlichkeit, in dem sie niemanden haben, dem sie sich anvertrauen und sich selbst nicht verteidigen können. Diese Arten von Diskriminierung erleichtern die Ausbeutung.
Deshalb werden die schlimmsten Arbeiten häufig eben jenen Kindern aufgezwungen, die Minderheiten angehören oder aus einem anderen Grund marginalisiert werden.
Jene Kinder, die von der Gesellschaft ausgeschlossen und marginalisiert werden, müssen mit der Gleichgültigkeit ihnen gegenüber leben und sind einem besonders großen Risiko ausgesetzt, schlecht behandelt zu werden. Des Weiteren müssen behinderte Kinder aufgrund ihrer größeren Verletzlichkeit mit einem erhöhten Risiko leben, Opfer physischer Gewalt oder sexuellen Missbrauchs zu werden.
Kinder als Opfer von Krisensituationen
Der Verlust eines schützenden Umfelds
In Krisensituationen fallen schützende Maßnahmen häufig weg. In Situationen bewaffneter Konflikte und in Naturkatastrophen können Kinder daher häufig nicht von einem schützenden Umfeld profitieren, welches für ihr Wohlbefinden sorgt. In diesen Fällen leiden Kinder oftmals unter Nahrungsmittel- und Wasserknappheit und es fehlt ihnen an Pflege und Betreuung.
Hinzu kommt, dass Erwachsene in Notsituationen meist gezwungen sind, sich auf eine Beilegung der Krise zu konzentrieren. In diesem Zusammenhang werden die Bedürfnisse der Kinder vernachlässigt.. Dies führt dazu, dass Kinder sich weniger sicher fühlen und anfälliger für Gewalt und andere Formen von Ausbeutung werden.
Die Auswirkungen von bewaffneten Konflikten auf Kinder
Bewaffnete Konflikte sind schlimme Zeiten für Kinder. Über zwei Millionen Kinder sind in bewaffneten Konflikten gestorben, sechs Millionen wurden verletzt oder sind lebenslang gelähmt. Eine Million Kinder weltweit sind durch bewaffnete Konflikte zu Waisen geworden.
Zusätzlich werden mehr als 300.000 Kindersoldaten in den Streitkräften eingesetzt. Diese Kinder werden täglich Zeugen von Gräueltaten und überleben die Kämpfe nur selten.
Bewaffnete Konflikte sind zugleich auch eine häufige Ursache für Gewalttaten an jungen Mädchen und Jungen. In Kriegen vergehen sich die Konfliktparteien an Frauen und Kindern als Teil ihrer Strategie um ihre Gegner zu destabilisieren.
Wenngleich diese Praktiken öffentlich als grobe Verstöße gegen Menschenrechte und Kriegsverbrechen erklärt wurden, sind sie in der Mehrheit der bewaffneten Konflikte dennoch an der Tagesordnung.
Übersetzt von : Elfi Klabunde Bewertet von : Michaela Dienhart |
Verfasst am 29. Juli 2013 |