Das Portrait von Rachel Mwanza : Von den Straßen Kinshasas auf den roten Teppich

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Der außergewöhnliche Weg von Rachel Mwanza, die es dank ihrer Entschlossenheit und mit Hilfe des Films geschafft hat, aus den Verhältnissen der Straßenkinder auszubrechen.

Die junge Schauspielerin wurde 1997 in der Demokratischen Republik Kongo (CD) geboren und erhielt bei den Filmfestspielen 2012 in Berlin den silbernen Bären als beste Darstellerin in ihrer Filmrolle „Rebelle“ (War Witch). Sie war damals erst 15 Jahre alt. In diesem Film wird die Problematik der Kindersoldaten in Afrika geschildert; sie wurde somit der Öffentlichkeit bekannt und hat sich den Weg in eine andere Welt geebnet, weit weg von der, wo sie aufwuchs.

Eine zerbrechliche Kindheit

Nach der Scheidung ihrer Eltern, landete Rachel auf der Straße. Ihre Mutter ging nach Angola und ließ ihre damals 10-jährige Tochter bei der Großmutter in Kinshasa. Diese hatte Schwierigkeiten sie zusammen mit ihren sechs Brüdern und Schwestern großzuziehen. Also zog es Rachel oft auf die Straße, wo sie vom Verkauf von Wassertüten lebte. Manchmal schlief sie, wie andere hunderte Kinder, unter freiem Himmel von Kinshasa, Hauptstadt mit 10 Millionen Einwohnern. Diese Kinder, auch „chégué“ genannt, leben von ihren täglichen Anstrengungen.

Das Glück lächelt den Straßenkindern zu: „von der Straße zu den Sternen“

Ein belgischer Filmregisseur bemerkt Rachel eines Tages auf dem Markt und engagiert sie für seinen von Straßenkindern handelnden Film „Kinshasa Kids“ (2013). Der kanadische Filmregisseur Kim Nguyen sieht die Bilder der jungen Schauspielerin und engagiert sie für seinen Film Rebelle. Und alles nimmt seinen Lauf……

Bei den Oscar Verleihungen war Rebelle im Wettbewerb bester ausländischer Filme und während der Zeremonien in Los Angeles stand Rachel Mwanza mit den Hollywoodstars auf Tuchfühlung.

Sie erhielt ebenfalls zwei Preise, jeweils für die weibliche Interpretation der Filmfestspiele von TriBeca (New York, 2012) und des Film Critics Circle in Vancouver (2013).

Seitdem ist Rachel wieder in ihre Heimat zurückgekehrt und das kanadische Team passt auf, dass sie in den Genuss eines geregelteren Lebens kommt: sie nimmt Französischkurse und besucht weiterhin die Schule. Diese sowie das Lernen seien sehr wichtig für sie.

Das unglaubliche Schicksal Rachels ist an die siebte Kunst gebunden sowie an ihre Macht Märchen wahr werden zu lassen und Berühmtheiten aus dem Nichts zu schaffen: „Es ist eine Art von Wunder, dass ich für diese Rolle genommen wurde“, gesteht Rachel Mwanza. Aber den Erfolg verdankt sie auch ihrer Persönlichkeit und Ausstrahlung. Der Regisseur Kim Nguyen bewundert ihren Mut. Rachel Mwanza verkörpert den Erfolg eines zurückgekommenen Kindes und stellt eine Inspiration für andere Kinder dar.

Allerdings hat Rachel ihre Herkunft nicht vergessen und denkt an die Kinder, die ein hartes Leben in den Straßen haben. Ihre gegründete Stiftung „Rachel Mwanza“ soll ihnen helfen.

Kurzgefasst: ein junges Talent das man im Auge behalten sollte…..

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Geschrieben von : Henintsoa Ravoala
Übersetzt von : Katja NAPOLEONE
Bewertet von : Alexandra Gleissner