Kinder in Japan

Kinder in Japan

Die Rechte der Kinder in Stein meißeln

Japan, ein Inselstaat in Ostasien, ist als die drittstärkste Wirtschaftsmacht der Welt sehr weit entwickelt, mit einem hohen Lebensstandard und der Hoffnung auf ein langes Leben. Darüber hinaus nimmt das Land viele Anstrengungen in Bezug auf die Rechte der Kinder auf sich. Trotz dieses idyllischen Bildes wird der Archipel noch mit einigen Problemen konfrontiert.

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Index der Realisierung von Kinderrechten: 9,25/ 10
Grüner Bereich: Guter Zustand

Bevölkerung: 127,2 M.
Bev. 0-14 Jahren: 13,4 %

Lebenserwartung: 83,6 Jahre
Kindersterblichkeit: 2 ‰

 

Die Hauptprobleme der Kinder in Japan :

Armut

Mehr als 15 % der Japaner leben heute in Armut. Eine erschreckende Zahl, da Japan lange Zeit als egalitäres Land galt. Die Situation ist noch besorgniserregender in Bezug auf Einelternfamilien, insbesondere alleinerziehende Mütter, die oft mehrere Jobs auf einmal brauchen, um ihre Kinder zu ernähren.

Darüber hinaus ist die Zunahme an armen Kindern, die in der Schule von Stipendien profitieren, ein Indikator für die Ausbreitung großer Armut. Kinder, die in Armut geraten, leben in großer Unsicherheit und ihr Zugang zu ihren primären Rechten wird schnell beeinträchtigt.

Kindesmissbrauch

Die Anzahl an Fällen von Kindesmissbrauch hat ein neues Rekordhoch in Japan erreicht. In zwanzig Jahren sind die Zahlen exponentiell angestiegen. 1990 wurden 1.000 Fälle von Missbrauch (physisch oder sexuell) verzeichnet, verglichen mit 55.000 Fällen im Jahr 2010.

Diese Kinder, die vernachlässigt, eingeschlossen, unterernährt oder verprügelt werden, sind ein Zeichen dafür, dass das japanische System zum Schutz der Kinder am Rande des Zusammenbruchs steht. Um dieses System zu „heilen“, ist es notwendig die japanischen Familien zu informieren und für die Rechte der Kinder zu sensibilisieren.

Gleichberechtigung

In Japan existiert eine starke Diskriminierung in Bezug auf die Rechte der Kinder. Diese Diskriminierung kann in zwei Formen vorkommen: Rassen- oder geschlechtsspezifisch.

Geschlechtsspezifische Diskriminierung: Es wird allgemein erwartet, dass Mädchen gute Hausfrauen werden, während Jungen hochrangige Berufe haben sollen.

Rassenspezifische Diskriminierung: Kinder von nicht-japanischen Eltern leiden regelmäßig unter Diskriminierung. In der Tat sind andere Kinder vorsichtig, sie zu akzeptieren. Zudem sind sie der Gegenstand von Spott. Lehrer und Eltern, die damit konfrontiert werden, unternehmen nur selten einen Versuch ihre Kinder auf dieses Rassismus-Problem aufmerksam zu machen. Sie müssen ihren Kindern noch den gegenseitigen Respekt und Akzeptanz von Unterschieden beibringen.

Recht auf Bildung

In Japan ist das Hochschulsystem sehr elitär. Vom Kindergarten school, an bis zu ihrem Eintritt in die Universität arbeiten die Kinder sehr hart. Selbst einige Kindergärten konkurrieren, um die „besten“ Kinder bei sich aufzunehmen.

Die Konsequenzen aus dieser Praxis sind für die Kinder schrecklich. Tatsächlich sehen einige Kinder unter dem konstanten Stress mit der „Pflicht zur Exzellenz“ Selbstmord als einzigen Ausweg. Tragischer Weise gibt es eine lange Liste an Suiziden unter Schülern, die dem Druck in der Schule nicht gewachsen waren.

Sexuelle Ausbeutung von Kindern

Japan ist ein beliebtes Land für Menschenhandel mit Mädchenim Teenageralter aus Asien, Lateinamerika sowie aus Osteuropa. Ihnen wird glaubhaft gemacht, dass sie, sobald sie in Japan sind, einen guten Job bekommen können, aber die Realität sieht ganz anders aus. In Wirklichkeit werden sie schnell dazu gezwungen, sich zu prostituieren.

Diese Mädchen werden von den Behörden oft nicht als Opfer von Menschenhandel beschützt, sondern sogar wie Kriminelle behandelt, weil sie gegen das Einwanderungsgesetz verstoßen haben. Sie werden ohne jede Art von psychologischer oder materieller Hilfe in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt. Japan versucht seit einigen Jahren diesen problematischen Umgang mit den jungen Mädchen zu verbessern, aber es gibt nach wie vor einen großen Mangel an ausreichender Hilfe.

Umwelt

Mit 4,9 Tonnen an CO2-Emissionen pro Einwohner und Jahr, muss Japans Situation im Hinblick auf die Verschmutzung verbessert werden. Dieser letzte Punkt hat einen schädlichen Einfluss auf das Leben der Kinder und ihre Perspektive für die Zukunft.

Ihr Recht zu leben und in einer gesunden Umwelt aufzuwachsen, wird nicht respektiert. Deswegen muss Japan einige Fortschritte bei der Reduzierung seines ökologischen Fußabdrucks machen (Der ökologische Fußabdruck ist die notwendige Fläche, die eine Person oder eine Gruppe braucht, um das zu erzeugen, was sie konsumieren und das zu absorbieren, was sie verschwenden).