HUNGERSNOT : Afrika und Jemen sind in einer kritischen Situation

Posted on Posted in Uncategorized

Das erste Drittel des Jahres 2017 ist gekennzeichnet von einer Nahrungsmittelkrise, die rund fünfzehn Länder betrifft, von denen vier Regionen von einer schweren Hungersnot heimgesucht werden. Die UNO hat Alarm geschlagen.

Was ist eine Hungersnot?

Wir haben alle eine mehr oder weniger konkrete Vorstellung davon, aber es ist nicht so einfach, diese Frage zu beantworten, denn ihre Definition muss von der Gesamtheit der Organisationen, die den Opfern zu Hilfe kommen, akzeptiert werden.

Seit 2004 wurden Tools und Prozesse bereitgestellt, die dazu dienen, das Ausmaß der Lebensmittelknappheit gemäß der wissenschaftlichen internationalen Normen zu analysieren und zu klassifizieren. Das IPC (Integrated Food Security Phase Classification) ist eine standisierte Skala, die die Lebensmittelknappheit in fünf Phasen einteilt (IPC info, n.d).

Gemäß IPC wird eine Hungersnot ausgerufen, wenn folgende Bedingungen zusammen kommen: mehr als 30% der Kinder sind mangelernährt; 2 Todesfälle entfallen jeden Tag auf 10,000 Einwohner ; eine Epidemie wurde ausgerufen; die Bevölkerung hat weniger als 4 Liter Wasser pro Tag und ihre Nahrung beträgt weniger als 2100 Kalorien pro Tag; und zivile Konflikte sowie Vertreibungen von Menschen in größerem Umfang werden beobachtet (Knowles-Coursin, 2017).

Welche Länder sind betroffen?

Jemen, Südsudan, Nigeria und Somalia sind derzeit von einer humanitären Katastrophe bedroht. Und Kinder sind die ersten Opfer. Die Zahlen sind dramatisch und vielsagend. Gemäß der UNO bedroht die Hungersnot in diesen vier Regionen mehr als 20 Millionen Menschen, davon sind 1,4 Millionen Kinder, die wegen Mangelernährung vom Sterben bedroht sind.

Jemen, Südsudan, Nigeria und Somalia sind derzeit von einer humanitären Katastrophe bedroht. Und Kinder sind die ersten Opfer. Die Zahlen sind dramatisch und vielsagend. Gemäß der UNO bedroht die Hungersnot in diesen vier Regionen mehr als 20 Millionen Menschen, davon sind 1,4 Millionen Kinder, die wegen Mangelernährung vom Sterben bedroht sind.

Die Hungersnot verbreitet sich und bedroht die Subregionen: Die Familien, die vor der Gewalt und Lebensmittelnot fliehen, suchen Schutz in den Nachbarstaaten, die bereits geschwächt sind. Seit Anfang 2017 sind mehr als 60 000 Südsudanesen in Richtung Sudan geflohen. (Blavignat, 2017) Äthiopien, Kenia, das Becken des Tschadsees und Uganda weisen eine alarmierende Lebensmittelknappheit auf.

Eine Situation, die auf klimatische Bedingungen aber vor allem auf bewaffnete Konflikte zurückzuführen ist

Im Südsudan tobt seit Dezember 2013 ein Bürgerkrieg, der zehntausende Tote und mehr als drei Millionen Vertriebene verursacht hat. Tausende Frauen und Kinder überqueren jeden Tag die Grenze zu Uganda. « Die anhaltenden Konflikte richten das Leben von Millionen von Kindern und Familien zu grunde. Die Kriegsführenden zwingen die Bevölkerung, ihre Häuser zu verlassen, zerstören ihre Ernten und die Mittel zum Lebensunterhalt und blockieren die Hilfen der humanitären Organisationen. […] »(Modola, 2017).

Vor dem Krieg kaufte Jemen 90% seiner Nahrung im Ausland. Dieser Importfluss ist durch den Konflikt komplett blockiert. Das Problem ist im wesentlichen politischer Natur.
In Nigeria haben Millionen ihre Wohnhäuser und Äcker verlassen, um vor Boko Haram oder vor den Repressalien der nigerianischen Armee zu fliehen.

In Somalia bedroht seit vier Jahren eine Dürre das Land und wird begleitet von bewaffneten Konflikten, die das Land seit zwanzig Jahren verwüsten. Die Situation ist alarmierend. « Der nationale Notzustand wurde von der somalischen Regierung Ende Februar ausgerufen.» (Macé, 2017). Im allgemeinen « ist die Hungersnot immer vom Menschen und größeren politischen Krisen verursacht, auch wenn die Dürre zur Verschärfung beiträgt » (Pierre Mendiharat, Geschäftsdirektor, Ärzte ohne Grenzen) (Longuet, 2017).

Dazu kommt das grundlegende Problem des Zugangs zu Trinkwasser. Ende März hat UNICEF Alarm gegeben in bezug auf den mangelnden Zugang zu gesundem Wasser. Mehr als 5 Millionen Personen im Südsudan, Nigeria, Somalia und Jemen sind gezwungen, darauf zu verzichten. « Die Knappheit an sauberen Wasser, angemessenen Sanitäranlagen und die mangelhaften hygienischen Bedingungen sind weitere Risiken für Kinder, die an Mangelernährung leiden und durch die tödlicher Durchfall ausgelöst werden kann. » (Manuel Fontaine, directeur des programmes d’urgence à l’Unicef) (Blavignat, 2017).

Ein schwieriger Kampf

Sébastien Lyon von Unicef bestätigt, dass das Hauptproblem angesichts dieser extremen und dringenden Situation der Zugang zur Bevölkerung ist. « Im Norden von Nigeria zum Beispiel hindert Boko Haram unser Team daran, zur Bevölkerung vorzudringen und unsere Lastwagen werden blockiert. Das Resultat ist, dass alle Bemühungen, um auf diese Krisen zu reagieren, zunichte gemacht werden. » (Gouëset, 2017).

Sébastien Lyon von Unicef bestätigt, dass das Hauptproblem angesichts dieser extremen und dringenden Situation der Zugang zur Bevölkerung ist. « Im Norden von Nigeria zum Beispiel hindert Boko Haram unser Team daran, zur Bevölkerung vorzudringen und unsere Lastwagen werden blockiert. Das Resultat ist, dass alle Bemühungen, um auf diese Krisen zu reagieren, zunichte gemacht werden. » (Gouëset, 2017).

geschrieben von : Enaëlle Deschamps
Übersetzt von : Marlies Zaczek
Korrektur gelesen von : Susanne Schroeder

 

 

IPC info (n.d) Cadre intégré de classification de la sécurité alimentaire. Disponible sur : http://www.ipcinfo.org/fileadmin/templates/ipcinfo/Docs/IPC_Facsheet_FR.pdf

Knowles-Coursin. (31/03/2017) Qu’est-ce que la famine? [article d’information en ligne] récupéré sur Unicef : https://www.unicef.fr/dossier/famine

Gonzales, F. (03/04/2017) Alerte famine : plus de 1,4 million d’enfants en danger de mort [article d’information en ligne], récupéré sur Unicef : https://www.unicef.fr/article/alerte-famine-plus-d-14-million-d-enfants-en-danger-de-mort

Blavignat, Y. (29/03/2017) Confronté à la famine, le Soudan du Sud fait face à un exode massif [article de journal en ligne] récupéré sur Le Figaro : http://www.lefigaro.fr/international/2017/03/29/01003-20170329ARTFIG00238-confronte-a-la-famine-le-soudan-du-sud-fait-face-a-un-exode-massif.php

Modola, (03/04/2017) 5 choses à savoir sur la famine et les enfants [article d’information en ligne] récupéré sur Unicef : https://www.unicef.fr/article/5-choses-savoir-sur-la-famine-et-les-enfants

Macé, C. Big Infographie, (20/03/2017) Crise alimentaire : Soudan du Sud, Somalie, Nigeria et Yémen au bord du gouffre [article de journal en ligne] récupéré sur Libération : http://www.liberation.fr/planete/2017/03/20/crise-alimentaire-soudan-du-sud-somalie-nigeria-et-yemen-au-bord-du-gouffre_1556119

Longuet, M. (23/03/2017) Famine en Afrique : comment en est-on arrivé là? [article de journal en ligne] récupéré sur Le Parisien : http://www.leparisien.fr/international/famine-en-afrique-comment-en-est-on-arrive-la-22-03-2017-6785892.php

Blavignat, Y. (29/03/2017) Confronté à la famine, le Soudan du Sud fait face à un exode massif [article de journal en ligne] récupéré sur Le Figaro : http://www.lefigaro.fr/international/2017/03/29/01003-20170329ARTFIG00238-confronte-a-la-famine-le-soudan-du-sud-fait-face-a-un-exode-massif.php

Gouëset, C. (02/04/2017) Pourquoi la famine n’a pas disparu en Afrique et au Yémen [article de journal en ligne] récupéré sur L’Express : http://www.lexpress.fr/actualite/monde/afrique/pourquoi-la-famine-n-a-pas-disparu-en-afrique-et-au-yemen_1894338.html

Le Monde (23/03/2017) L’ONU peine à recueillir des fonds pour lutter contre la famine en Somalie [compte-rendu de journal en ligne] récupéré sur Le Monde : http://www.lemonde.fr/afrique/article/2017/03/23/l-onu-peine-a-recueillir-des-fonds-pour-lutter-contre-la-famine-en-somalie_5099184_3212.html