Kinder im Vereinigten Königreich
Die Verwirklichung der Kinderrechte im Vereinigten Königreich
Im Vereinigten Königreich, bestehend aus den Ländern England, Schottland, Wales und Nordirland, werden Kinderrechte weitestgehend respektiert und eingehalten. Die Länder können jedoch in einigen Bereichen des Kinderschutzes weitere Fortschritte erzielen, wie z.B. in Fällen von Gewalttaten gegenüber Kindern sowie beim Kampf gegen Kinderhandel.
Index der Realisierung von Kinderrechten:9,02/ 10 Bevölkerung: 62,7 M. Lebenserwartung: 80,6 Jahre |
Hauptprobleme der Kinder im Vereinigten Königreich:
Mehr als 20% der Jugendlichen unter 18 Jahren im Vereinigten Königreich lebt unterhalb der Armutsgrenze. Diese Situation betrifft im Besonderen jugendliche Zuwanderer und jene, die Minderheitengruppen angehören.
Im Vereinigten Königreich wird eins von zehn Kindern Opfer von Missbrauch. Dabei geschehen unterschiedliche Formen von Missbrauch: physischer, psychologischer oder sexueller. Beispielsweise werden schätzungsweise 5 – 10% der Mädchen zu Opfern von sexuellem Missbrauch. Im Vergleich dazu werden weniger als 5% der Jungen Opfer von sexuellem Missbrauch.
Emotionale Gewalt, wie Vernachlässigung oder das Nichteinhalten des Kinderschutzes, ist die meist verbreitete Form des Missbrauchs.
Gesundheitspersonal sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sind dazu angehalten, sich noch stärker dafür einzusetzen, Recherche zu betreiben, um Risikofaktoren aufzudecken und Lösungen für die bestehenden Probleme zu finden.
Trotz hochwertiger materieller und personeller Ausstattung im Gesundheitswesen in den Ländern des Vereinigten Königreichs sind einige Gesundheitsindikatoren noch immer zu hoch. Tatsächlich sind 6% der Neugeborenen untergewichtig.
Statistiken des Vereinigten Königreichs haben gezeigt, dass Essstörungen unter Kindern in beunruhigendem Maße zunehmen. Zum Beispiel leiden bereits 3 von 100,000 Kindern unter 13 Jahren an einer Essstörung.
Essstörungen manifestieren sich gleichermaßen sowohl als Magersucht als auch in Form von Adipositas. Experten haben bereits Alarm geschlagen und das Gesundheitswesen und zuständige Behören dazu aufgefordert, schnellstmöglich zu reagieren.
Das Vereinigte Königreich ist nicht frei von Kinderhandel. Grundsätzlich sind es oft junge Mädchen, die Opfer dieser Gewalttat werden. In ihren Geburtsländern werden sie von Menschenhändlern angeworben, die ihnen im vereinigten Königreich ein besseres Leben versprechen. Die Mädchen folgen diesem Ruf, ohne zu wissen, was sie erwartet.
Wenn sie in den Ländern des Vereinigten Königreichs ankommen, werden sie als Prostituierte an sehr viel ältere Männer verkauft. Diese Situation ist katastrophal und entsetzlich für die jungen Mädchen. Sie werden von Männern gezwungen, für sie zu arbeiten und fürchten jeden Tag, an dem sie gezwungen werden, sexuelle Beziehungen einzugehen und Gewalt ertragen zu müssen.
Weibliche Genitalverstümmelung
Seit der Verabschiedung eines Gesetzes im Jahre 2003 wird Genitalverstümmelung offiziell als strafbarer Verstoß angesehen, der mit einer Haftstrafe von 14 Jahren geahnded wird.
Die jungen, weiblichen Opfer dieser schmerzvollen Praxis sind oft zwischen sieben und neun Jahre alt. Sehr häufig betrifft Genitalverstümmelung Kinder von Einwanderfamilien, insbesondere aus den Ländern Ägypten, Eritrea und Ghana.
Kinder ethnischer und religiöser Minderheiten sind besonders betroffen von Fällen von Diskriminierung. Diese Entfremdung zeigt sich nur zu deutlich, wenn es den Menschen nicht möglich ist, eine angemessene Bildung zu erlangen und einen ständigen Wohnort zu erhalten.
An anderer Stelle zeigt sich die Intoleranz darin, dass Kinder keine Papiere erhalten. Britische Behörden schrecken nicht davor zurück, diese Kinder, die aus ihren Heimatländern im Vereinigten Königreich ankommen, abzuschieben, ohne Sorge dafür zu tragen, was sie danach erwartet.
Umwelt
Mit der Menge von 9,4 Tonnen CO2 – Emissionen pro Kopf und Jahr verzeichnet das Vereinigte Königreich eine der besorgniserregensten Bilanzen hinsichtlich der Verschmutzung unseren Planeten. Dies hat einen starken negativen Einfluss auf das Leben des Kinder und ihre Zukunftsperspektiven. Alle Kinder haben das Recht, in einer sauberen Umgebung zu leben. Das Verenigte Königreich muss sich darum bemühen, die Bilanz seines ökologischen Fußabdrucks deutlich zu verbessern.
Das Kind in der Kultur des Landes
„Der schönste Geruch ist der von frischem Brot, der schönste Geschmack ist der von Salz, die schönste Liebe ist die Liebe von Kindern.“
(Englisches Sprichwort)
Pfannkuchentag: auch „Mardi Gras” genannt: Dieser Tag galt einst als Anlass für Christen, ihre Sünden einzugestehen. Sie durften all jene verbotenen Dinge essen, die während der Fastenzeit verboten waren. Nachdem sie also immer daran gedacht haben, Eier, Butter und Fett zu sich zu nehmen, konnten die Christen an diesem Tag endlich Pfannkuchen machen.
Seit jener Zeit nutzen Jung und Alt ‚Mardi Gras‘ als Gelegenheit, Pfannkuchen zu essen. In einigen Gegenden des Vereinten Königreichs gibt es an diesem Tag Wettbewerbe im Pfannkuchen-Wenden.
Weihnachtstag: Der Weihnachtstag wird traditionell im Vereinigten Königreich mit der Familie gefeiert. Einige Tage zuvor starten die Feiertage damit, dass Weihnachtskarten verschickt werden und der Tannenbaum aufgestellt wird.
Am Weihnachtstag dekorieren Jung und Alt eifrig das gesamte Haus mit verschiedenen Pflanzen, wie zum Beispiel englischen Stechpalmenzweigen. Die Familie bereitet gemeinsam ein Festessen vor, das oft aus Mince Pie (ein süßes Blätter- oder Mürbeteiggeback, das mit einer Fruchtmischung gefüllt ist) und Weihnachtskuchen besteht. Die Kinder lieben das Weihnachtsfest und all die Magie, die es verbreitet. Dazu gehören auch die Ankunft des Weihnachtsmannes und die Geschenke, die er verteilt.
Beitritt des Landes zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes
Die Kinderrechtskonvention ist der erste internationale Gesetzestext, der gesetzlich dazu verpflichtet, die Rechte des Kindes anzuerkennen.
Datum der Unterzeichnung des Vereinten Königreichs: 19. April 1990
Datum der Ratifizierung: 16. Dezember 1991