Kinder der Elfenbeinküste

Einsatz für die Kinderrechte in Elfenbeinküste

Gerade weil die Bevölkerung der Elfenbeinküste sehr jung ist, hat die Elfenbeinküste noch einen weiten Weg vor sich um die volle  Einhaltung der Kinderrechte zu gewährleisten. Die Kinder der Elfenbeinküste sind vielen Herausforderungen, wie zum Beispiel Kinderehen, Armut, Gewalt gegen Kinder, fehlende Geburtenregistrierung, fehlender Zugang zu Trinkwasser, unzureichende medizinische Versorgung und dergleichen, ausgesetzt.

Index der Realisierung von Kinderrechten: 5,48 / 10
Schwarz Stufe:
sehr Schwierige Situation

Bevölkerung: 25.1 M.
Bev. 0-14 Jahren: 42 %

Lebenserwartung: 50,7 Jahre
Kindersterblichkeit: 67 ‰

Die Elfenbeinküste auf einen Blick

Die Elfenbeinküste liegt im Westen des afrikanischen Kontinents in der intertropischen Konvergenzzone und hat eine Fläche von 322.462 km². Sie grenzt im Süden an den Atlantischen Ozean, im Osten an Ghana, im Norden an Burkina Faso und Mali und im Westen an Liberia. Yamoussoukro ist die offizielle Hauptstadt der Elfenbeinküste, während Abidjan das wirtschaftliche Zentrum des Landes darstellt. Das Land hat etwa 25,1 Millionen Einwohner, von denen ca. 42 % 14 Jahre oder jünger sind.

Das politische und gesellschaftliche Leben des Landes war des Öfteren politischen Spannungen ausgesetzt. Nach dem Tod des Staatspräsidenten Felix Houphouët-Boigny 1993 und der Machtübernahme durch Henry Konan Bédié hat das Land eine chaotische Phase durchlaufen, die durch die Spaltung des Landes in den Norden und den Süden gekennzeichnet war. Der Vertrag von Ouagadougou ließ das Land wieder stabiler werden. Die Spannungen nach den Wahlen 2010 führten jedoch erneut zu einem Konflikt, der sich zu einer 5-monatigen Krise ausweitete. Die Elfenbeinküste wurde außerdem im März 2016 in Grand-Bassam Opfer eines Terroranschlags.

Seit ungefähr 2015 wird die Situation der Bevölkerung im Norden und Osten des Landes durch Gewalt und Anschläge von Dschihadisten an der Grenze zu Ghana, Mali und Burkina Faso immer schlimmer.

Seitdem genießt das Land eine Phase relativer Stabilität. Durch die anstehenden Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020, die überaus wichtig für Frieden und politische Stabilität im Land sind, ist diese jedoch bedroht. Wegen dieser Unsicherheit auf politischer Ebene sieht sich die Elfenbeinküste im Bereich der Kinderrechte vielen Hindernissen gegenüber. Die Folge sind oft Probleme bei der Umsetzung von Kinderrechten und bei der Bekämpfung von Armut, Kindersterblichkeit und Kinderarbeit.  

Status der Kinderrechte

Die Bevölkerung der Elfenbeinküste ist jung. Wie schon erwähnt sind ca. 42 % der Bevölkerung 14 Jahre alt oder jünger. Diese sehr junge Bevölkerung leidet an extremer Armut. Laut der jüngsten Studie der Oxford Poverty and Human Development Initiative (OPHI) beträgt trotz der Bemühungen des Staates, die Situation von Kindern zu verbessern,  die Armutsquote 59 %. Die Elfenbeinküste hat noch einen langen Weg vor sich, bis sie Rahmenbedingungen sicherstellen kann, die dazu führen, dass Kinder ihre Rechte voll ausüben können.

Die Kinder der Elfenbeinküste sind mit vielen Herausforderungen konfrontiert. 25 % der ivorischen Kinder werden nach ihrer Geburt nicht registriert, weswegen sie bestimmte Rechte und Privilegien nicht besitzen. 37 % der verheirateten Ivorerinnen haben vor ihrem 18. Lebensjahr geheiratet. Eine von fünf Familien hat keinen Zugang zu Trinkwasser. Ein weiteres Problem ist das Phänomen der „Mikroben“, die eine wahre Bedrohung für die Sicherheit im Land darstellen. 

Die „Mikroben“ sind Gangs aus Kindern und Jugendlichen, die sich während der Krise nach den Wahlen der Jahre 2010 bis 2011 formiert haben. Die meisten dieser Gangs kommen aus Abobo, einem armen Stadtviertel im Bezirk Abidjan. Meistens gehen sie nicht zur Schule, haben keinen Zugang zu gesundem Essen, Gesundheitsversorgung und anderen Grundrechten und werden diskriminiert. Dies ist zwar keine Entschuldigung für ihr Verhalten, erklärt jedoch ihre Situation anschaulich und zeigt, dass die bessere Umsetzung von Kinderrechten ein solches Verhalten einschränken würde.

Diese Gangs tragen zur Vermehrung der Aggressionen und Gewalt im wirtschaftlichen Zentrum der Elfenbeinküste bei. Meistens überfallen sie Autos, wenn diese nachts an Ampeln halten, mit Waffen wie Messern, Macheten und Ähnlichem, manchmal auch mit Pistolen. Die Überfälle finden teilweise auch tagsüber statt. Deswegen haben die meisten Leute Angst, nachts auszugehen oder spät nach Hause zu kommen. Um nicht überfallen zu werden, halten sie nicht an Ampeln. Sogar Menschen, die Autos mit Zentralverriegelung haben, haben Angst. Kinder stellen großes Potenzial für die Bevölkerung dar, weswegen wir dringend über ihre Rechte nachdenken müssen.

Kindersensibler sozialer Schutz

Um Armut bei Kindern und Familien zu verhindern und zu reduzieren, Benachteiligungen entgegenzuwirken und Kinderrechte zu verwirklichen, ist sozialer Schutz erforderlich. Außerdem müssen Sozialschutzprogramme Schwachstellen reduzieren, indem positive Effekte auf die Kinder optimiert und nachteilige Folgen minimalisiert werden. Der kindersensible Sozialschutz kann chronische Armut, soziale Ausgrenzung und äußere Schocks bekämpfen, die Kinder oft betreffen. Dies ist besonders wichtig für die Familien der Elfenbeinküste, da sie relativ arm sind. (2018 war die Elfenbeinküste auf Platz 170 von 189 Ländern im Index für menschliche Entwicklung.) Sie sind unfreiwillig den sozialen Risiken und anderen Problemen des tägliche Lebens ausgesetzt.

Als Folge der jüngsten Krise nach den Wahlen sind die Familien in der Elfenbeinküste politischen Risiken ausgesetzt. Auch die wirtschaftlichen Risiken sind wegen des Anstiegs der Lebensmittelpreise und der Energieunterversorgung enorm. Des Weiteren sind arme Familien von Umweltkatastrophen wie schweren Regenfällen betroffen, die zu Überschwemmungen und der Zerstörung von Häusern führen. Weitere Herausforderungen sind Gesundheitsrisiken und soziale Risiken, wie zum Beispiel Probleme beim Zugang zur Gesundheitsversorgung, Gewalt und Misshandlungen.  Wegen der Ernsthaftigkeit der Probleme ist sozialer Schutz für Kinder besonders wichtig, da sie besonders schutzbedürftig sind.

2012 hat die Regierung der Elfenbeinküste einen nationalen Plan mit Maßnahmen zum Schutz von Kindern erstellt. Diese Maßnahmen basieren auf zwei Dokumenten. Der nationale Aktionsplan 2012-2014 legt eine nationale Strategie zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch und den schlimmsten Arten der Kinderarbeit fest. Das zweite Dokument ist die nationale Kinderschutzpolitik 2014-2018, die zum Ziel hat, Kinder vor allen Risiken, denen sie ausgesetzt sind, zu schützen.  Trotz dieser Bemühungen ist der Status der Kinderrechte immer noch schwach, weswegen Behörden die vereinbarten Maßnahmen besser umsetzen müssen.

Auf die Bedürfnisse von Kindern eingehen

Recht auf Gesundheit

Insgesamt hat die Elfenbeinküste beim Recht auf Gesundheit Fortschritte gemacht. Es bedarf jedoch größerer Anstrengungen, um sicherzustellen, dass jedes Kind Zugang zur Gesundheitsversorgung hat. Laut der französischen Entwicklungsagentur ist die Kindersterblichkeit mit 108 Todesfällen je 1.000 Geburten immer noch hoch.

Malaria ist immer noch die häufigste Todesursache bei Kindern unter 5 Jahren. Die Häufigkeit dieser Krankheit ist 286,87 von 1.000. Mit einer Sterblichkeitsrate von ca. 187 % sind akute Atemwegserkrankungen die zweithäufigste Todesursache bei Kindern. Auch HIV beeinträchtigt deren Recht auf Gesundheit. Die Elfenbeinküste ist das Land in Westafrika, das am meisten von HIV und AIDS betroffen ist. Die HIV-/AIDS-Prävalenz liegt bei 2,7 %. Laut dem Bericht von UNAIDS aus dem Jahr 2018 leben etwa 38.000 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren mit HIV. Ca. 31.000 Menschen starben 2017 an AIDS und fast 290.000 Menschen wurden zu Waisen.

Gesundheit gehört zum Wohlergehen und zur Entwicklung eines jeden Kindes. Zusätzlich zu den bereits durchgeführten Maßnahmen müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um das Recht auf Gesundheit zu gewährleisten und das Recht auf Leben für diese Kinder zu schützen.

Recht auf Erziehung

Laut UNESCO lag die durchschnittliche Einschulungsrate 2017 bei 8,03 %. In den Provinzen gehen ca. 420.000 Kinder nicht zur Schule. Die Schulabbrecherrate ist bei Mädchen noch höher: über 287.000 Mädchen in der Elfenbeinküste gehen nicht zur Schule.

Es gibt viele Gründe, warum Mädchen die Schule abbrechen. Der erste ist eine frühe Heirat. Mädchen werden oft gezwungen, den Schulbesuch abzubrechen, um zu heiraten und sich um den Haushalt zu kümmern. Laut UNICEF waren 58 % der Mädchen, die im Westen des Landes leben, verheiratet. Viele Mädchen werden von ihren Eltern nicht zur Schule geschickt, damit sie bei der Hausarbeit helfen. Allgemein investieren Eltern lieber in die Bildung ihrer Söhne, da sie diese für wichtiger halten.

Das Recht auf Bildung leidet sowohl unter dem Mangel an Einrichtungen als auch an qualifizierten Lehrern. Hinzu kommen die vielen Streiks des Lehrpersonals. Der jüngste Streik am 4. Februar 2019 hätte fast dazu geführt, dass das ganze Jahr über der Unterricht ausfällt. Das Recht auf Bildung ist die Grundlage für die moralische und intellektuelle Entwicklung eines Kindes. Schulische Bildung bietet diesen Kindern bessere Möglichkeiten für ihre Zukunft und bewahrt sie langfristig vor intellektueller und finanzieller Armut.

Soziale Ausgrenzung von Kindern: Straßenkinder und Kinder, die im Konflikt mit dem Gesetz stehen Beide gehören zu den wichtigsten Phänomenen in der Elfenbeinküste und besonders in Abidjan. Diese Kinder sind sich selbst überlassen und profitieren von keiner Form der sozialen Unterstützung.

Straßenkinder migrieren oft zum Studieren oder auf der Suche nach einem gut bezahlten Job in die Hauptstadt und werden dabei von ihren Eltern begleitet oder aber auch nicht. Wegen der Gräueltaten, die während der Krisen des Landes begangen wurden, wurden einige Kinder zu Waisen. In diesem Fall leben sie unter relativ schwierigen Bedingungen. Um zu überleben, betteln sie oder führen kleine lukrative Arbeiten aus, wie zum Beispiel Autoscheiben putzen oder Billigprodukte verkaufen. Diese Kinder gehen meistens nicht zur Schule und kämpfen oft ums Überleben.

Einen weiteren Fall sozialer Ausgrenzung stellen Kinder dar, die im Konflikt mit dem Gesetz sind, die „Mikroben“. Diese bewaffneten Gangs aus etwa 13-jährigen Kindern erhöhen die Unsicherheit in den Städten des Landes. Sie sind mit Macheten und anderen Waffen ausgestattet, die sie ohne Zögern und Unterschied gegen die Bevölkerung einsetzen. Außerdem sind sie am Drogenhandel und am Raub der Sammeltaxifahrer beteiligt.

Trotz der Bemühungen der Regierung verbreiten sie immer mehr Angst und Schrecken in der Bevölkerung. Diesen Kindern, die nichts mit sich anzufangen wissen, muss ein Ausweg aus ihrer Situation geboten werden und es müssen Maßnahmen zu ihrer Integration in die Gesellschaft unternommen werden. So bekommen sie eine zweite Chance, um die Gewalt zu beenden, die sowohl auf die Bevölkerung als auch auf die Kinder negative Auswirkungen hat.

Da dieses Phänomen schon seit Jahren besteht, haben die Einwohner jetzt beschlossen, selbst für Gerechtigkeit zu sorgen. Dabei misshandeln sie die Kinder auf grausame Weise, die sogar oft im Tod endet.

Risikofaktoren – Länderspezifische Herausforderungen

Armut

Die Weltbank schätzt, dass ca. 10,7 Millionen Ivoren an Armut leiden. Die Elfenbeinküste belegt damit Rang 170 von 189 Ländern im Index für menschliche Entwicklung aus dem Jahr 2018. In ländlichen Gebieten liegt die Armutsquote bei 56 %. Die ländliche Bevölkerung ist demnach am meisten von Armut betroffen.

Armut ist der Auslöser für viele Probleme, mit denen Kinder konfrontiert sind, z.B. Kinderarbeit, schwieriger Zugang zur Gesundheitsversorgung und zu menschenwürdigen Wohnungen, Jugendkriminalität oder die ineffektive Durchsetzung des Rechts auf Bildung. Die Wirtschaft in der Elfenbeinküste ist zwischen 2012 und 2015 um 9,4 % gewachsen. Trotz dieses starken Wachstums ist ein Großteil der Bevölkerung weiterhin arm. Eine bessere Einkommensverteilung, Zugang zu Strom und Wasser für alle, auch in entlegenen Gebieten, Schul- und Gesundheitseinrichtungen in entlegenen Gebieten und bessere Lebensbedingungen sind die Herausforderungen, denen die Elfenbeinküste gegenübersteht.

Kinderarbeit und Kindesmissbrauch

In der Elfenbeinküste arbeiten 7 von 10 Kindern im Alter von 5 bis 17 Jahren. Allein in der Landwirtschaft arbeiten 71 % dieser Kinder.

Während der Arbeit auf Kakao- und Kaffeeplantagen leiden sie oft unter langen Arbeitszeiten und Nachtarbeit. Außerdem müssen sie schwere Lasten tragen oder mit Agrochemikalien oder scharfen Geräten arbeiten. Jüngst wurde ein Skandal um Misshandlungen von Kindern auf Kakaoplantagen aufgedeckt. Dabei fand man heraus, dass 300.000 bis eine Millionen Kinder in der Elfenbeinküste als Sklaven auf Kakaoplantagen arbeiten. Diese Enthüllungen hat die Regierung und die gesamte Schokoladenindustrie schockiert. Letztere kämpft nun gegen die Ausbeutung dieser Kinder auf Kakaoplantagen.

In städtischen Gebieten ist das Phänomen der „Hausangestellten“ weit verbreitet. Das sind junge Mädchen, die normalerweise für weniger als den Mindestlohn als Haushaltshilfen arbeiten. Auch in anderen Bereichen arbeiten Kinder, wie zum Beispiel in der Tischlerei oder im Handwerk. Auch der Verkehrssektor beschäftigt viele Jugendliche, die hier meistens den Sammeltaxifahrern aushelfen. Sie werden in der Elfenbeinküste „Apprentis Gbaka“ genannt. Ihre Aufgabe ist es, den Fahrer bei der Suche nach Kunden zu unterstützen und das Geld der Kunden einzusammeln.

In Abidjan sieht man außerdem häufig Kinder, die Autoscheiben putzen, Schuhe wachsen oder verschiedene Gegenstände verkaufen, um sich selbst oder manchmal ihre Familie zu versorgen. Mit Ausnahme des landwirtschaftlichen Bereichs kontrolliert die Regierung die oben genannten Bereiche nur unzureichend.

Eine Feldstudie, die von ECPAT Frankreich, ECPAT Luxemburg, SOS Sexual Violence und anderen Forschern durchgeführt wurde, ergab, dass die Elfenbeinküste bei Kinderprostitution keine Ausnahme bildet. Armut ist der Grund für dieses Problem. Aus der Studie geht hervor, dass das bloße Überleben der häufigste Grund für Prostitution ist. Minderjährige können so das Schulgeld bezahlen oder gute Noten bekommen.

Recht auf Registrierung

Geburtenregistrierung ist ein großes Problem in der Elfenbeinküste. In der Elfenbeinküste sind fast 2,8 Millionen Kinder im Alter von 0 bis 17 Jahren nicht registriert. Dadurch können Kinder jedoch ihre Rechte nicht wahrnehmen. Sie haben dann keine Identität, und die Chance auf Bildung und später eine menschenwürdige Arbeit ist ernsthaft bedroht.

Es gibt viele Hürden, wenn es um das Recht auf Identität dieser Kinder geht. Die Unwissenheit der Eltern darüber, wie wichtig es ist, ihre Kinder nach der Geburt zu registrieren, ist ein großes Hindernis. Eltern wissen oft nicht um die Wichtigkeit der Geburtsregistrierung und wie bedeutend diese für das Leben ihrer Kinder ist. Deswegen sind Aufklärungskampagnen entscheidend, um die Geburtsregistrierung durch die Eltern zu fördern.

Die Standesämter, die für das Ausstellen der Geburtsurkunden zuständig sind, sind oft weit weg – vor allem für die ländliche Bevölkerung. Die Eltern nehmen den Weg deshalb oft nicht auf sich. Sie versäumen es, die Geburt innerhalb der Frist zu melden. Wenn die Frist nicht eingehalten wird, muss eine Gebühr bezahlt werden. Diese beträgt 15.000 CFA-Francs (23 Euro). Für eine Bevölkerung, deren Mehrheit von Armut bedroht ist, ist das eine recht hohe Summe.

Durch Geburtenregistrierungen könnten bessere Aufstiegschancen für die Kinder gesichert werden. Außerdem würden sie gegen jede Form der Gewalt und Ausbeutung geschützt sein und gleichen Zugang zu den Rechtsinstitutionen bekommen. Deswegen müssen geeignete Maßnahmen eingeführt werden, damit das Recht auf Identität wirksam durchgesetzt wird.

Zugang zu sauberem Trinkwasser

In der Elfenbeinküste hat eine von fünf Familien keinen Zugang zu Trinkwasser. Trinkwasser ist in einigen Städten eine knappe Ressource, zum Beispiel in Bouaké, einer Stadt im Zentrum des Landes, und in den umliegenden Städten. Die Bewohner dieser Städte haben nur unregelmäßigen Zugang zu Trinkwasser.

Deswegen müssen sie auf andere Quellen, wie zum Beispiel natürliche Quellen und Brunnen, zurückgreifen. Dadurch erkranken Kinder an Durchfall und anderen Krankheiten, die durch unsauberes Trinkwasser hervorgerufen werden. Auch Hygiene ist immer noch ein großes Problem, da ca. die Hälfte der Schulen in der Elfenbeinküste nicht über anständige sanitäre Einrichtungen verfügen. Trotz der Bemühungen der Regierung haben 30 % der Ivorer immer noch keinen Zugang zu Trinkwasser. Deswegen müssen die Bemühungen verdoppelt werden, um allen Menschen einen kontinuierlichen Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen. Dadurch würden Kinder in einer gesunden Umgebung leben, in der sie vor vielen Krankheiten geschützt sind.

Geschrieben von Habib Kouame

Übersetzt von Katharina Haas

Lektorat von Florian Stuhldreier

Zuletzt aktualisiert am 16. Februar 2020

References:

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