Humanium setzt sich in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Kinder und Gewalt für die Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder ein

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Am 17. März 2022 nahm Humanium an einer wichtigen Zusatzveranstaltung zur 49. Sitzung des Menschenrechtsrates mit dem Titel „Investitionen in integrierte Dienste zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder“ teil, die von der Sonderbeauftragten des Generalsekretärs für Gewalt gegen Kinder und der Child Rights Connect Working Group on Children and Violence organisiert wurde.

Eine Veranstaltung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder

Humanium arbeitet hart daran, die in der UN-Kinderrechtskonvention (KRK) anerkannten, und in der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung nachdrücklich bekräftigten, Rechte zu erfüllen. Gewalt gegen Kinder zu verhindern, indem die Ursachen der Gewalt angegangen werden, erfordert die Umsetzung der KRK und einen Fortschritt bei der vollständigen Erfüllung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs).

Mit diesem Ziel wurde die Child Rights Connect Working Group on Children and Violence ins Leben gerufen. In der Arbeitsgruppe sind mehr als 70 Gesellschaften und Organisationen im ständigen Austausch, um bewährte Verfahren und Empfehlungen zu entwickeln und den Ausschuss für die Rechte des Kindes bei seiner täglichen Arbeit zu unterstützen. 

Das Ziel der Zusatzveranstaltung, die am 17. März 2022 dank der Zusammenarbeit zwischen der Sonderbeauftragten des Generalsekretärs für Gewalt gegen Kinder und den Mitgliedern der Arbeitsgruppe stattfand, war die Stärkung des Engagements der Beteiligten für die Beendigung der Gewalt gegen Kinder, indem ein klares Gesamtbild der sich abzeichnenden Herausforderungen und der notwendigen Maßnahmen zur Milderung dieser Notlage vermittelt wurde. 

Die stille Pandemie der Gewalt gegen Kinder 

Die Sonderbeauftragte des Generalsekretärs für Gewalt gegen Kinder, Najat Maalla M’jid, betonte, wie wichtig es sei, in kindgerechte integrierte Dienste und mehrstufige Ansätze zu investieren. 

Die Sonderbeauftragte erläuterte, wie die Covid-19-Pandemie, die Auswirkungen des Klimawandels und die jüngsten humanitären Notsituationen die bereits bestehenden Ursachen der Gewalt weiter verschärfen. In der Tat hat Covid-19 die Bemühungen zur Beendigung der Gewalt gegen Kinder zurückgeworfen und den wirksamen Schutz von Millionen von Kindern gefährdet (World Vision, 2022). Darüber hinaus bedroht die sich ausbreitende Krise in der Ukraine nach wie vor die allgemeine Sicherheit von Kindern weltweit. 

„Die stille Pandemie der Gewalt gegen Kinder ist auf dem Vormarsch und Investitionen in die Beendigung dieser Gewalt sind der einzige Impfstoff.“

-Najat Maalla M’jid, Sonderbeauftragte des Generalsekretärs für Gewalt gegen Kinder

Najat Maalla M’jid rief die Staaten und Regierungen dazu auf, wirksame Investitionen zu tätigen, um die Gewalt gegen Kinder zu beenden. Die Sonderbeauftragte erläuterte, dass selbst eine bescheidene Erhöhung der Ausgaben jeder Regierung eine konsequente Veränderung im Kampf zur Beendigung der Gewalt gegen Kinder bewirken könnte und zudem eine langfristige Investition darstellen würde. Folglich sollte ein echter Plan zur Beendigung der Gewalt gegen Kinder ein fester Bestandteil der Wirtschaftsstrategie jeder Regierung sein.

„Wenn Covid-19 kein ausreichender Weckruf war, dann muss es die Ukraine-Krise sein.“

-Najat Maalla M’jid, Sonderbeauftragte des Generalsekretärs für Gewalt gegen Kinder

In der Tat hat sich gezeigt, dass Gewalt gegen Kinder nicht nur gegen die Menschenrechte verstößt, sondern auch für jede Nation wirtschaftliche Nachteile mit sich bringt (Child Fund, 2014). Denn Gewalt untergräbt die Investitionen in hochwertige Bildung für Kinder und verringert das Humankapital von Staaten, da Kinder nicht in der Lage sind, ihren eigenen Wert zu entdecken und ihren akademischen Weg zu gehen (Unicef, 2021). Der Schmerz, den Kinder während und nach der Gewalt erleiden, verursacht psychische Gesundheitsprobleme und stellt ein ernsthaftes Hindernis für ihre vollständige Entwicklung dar (Büro des Sonderbeauftragten des Generalsekretärs für Gewalt gegen Kinder, 2020).

Die Bedeutung der Partizipation von Kindern

„Entscheidungen, die unsere Sicherheit und unseren Schutz betreffen, sollten auch in unseren Händen liegen.“

Dies sagte eine 17-jährige Aktivistin aus Indien während der Veranstaltung lautstark. Sie erklärte, dass Kinder von den Regierungen häufig als unsichtbare Bürger behandelt werden, und bekräftigte das Konzept, wonach die Zukunft aller Nationen in den Händen der Kinder liegt und sie als solche in die Strategie für ihre Rechte und ihr Wohlergehen einbezogen werden müssen.

„Wir sind nicht nur unsere Zukunft, wir existieren jetzt und sind genauso Teil der Gegenwart wie die Erwachsenen“, bekräftigte das Mädchen. 

Bei derselben Veranstaltung forderte ein anderer Kinderrechtsaktivist aus Nepal alle Staats- und Regierungschefs auf, der Beteiligung von Kindern Vorrang einzuräumen und unterstrich, dass es notwendig sei, die Sprache der Kinder zu sprechen, um ihre Probleme anzugehen und zu lösen. 

Humanium setzt sich für einen wirksamen Schutz von Kindern ein

Es ist von entscheidender Bedeutung, hart und sorgfältig auf die Beendigung der Gewalt gegen Kinder hinzuarbeiten und dabei zu bedenken, dass die Entscheidungen, die heute getroffen werden, Auswirkungen auf die Zukunft und die kommenden Generationen haben werden.

Humanium setzt sich dafür ein, dass Kinder vor Gewalt geschützt werden und dass den Herausforderungen von Covid-19, dem Klimawandel und anhaltenden Konflikten mit einem rechtebasierten Ansatz begegnet wird. Wenn Sie unsere weiteren Aktionen und Projekte unterstützen wollen, damit die internationalen Kinderrechts gesetze weiter umgesetzt werden können, abonnieren Sie unseren Newsletter oder werden Sie Mitglied. Um die laufende Arbeit von Humanium zu unterstützen und zur Umsetzung von Kinderrechtsprojekten beizutragen, können Sie auch eine Spende in Erwägung ziehen und sich gemeinsam mit uns für die Rechte der Kinder weltweit einsetzen.

Geschrieben von Federica Versea

Übersetzt von Karolina Hofman

Korrektur gelesen von Marie Podewski

Bibliografie:

Child Fund. (2014). The costs and economic impact of violence against children. Retrieved from Child Fund: https://www.childfund.org/uploadedFiles/public_site/media/ODI%20Report%20%20The%20cost%20and%20economic%20impact%20of%20violence%20against%20children.pdf, accessed on March 21, 2022.

Office of the Special Representative of the Secretary-General on Violence against Children. (2020). Hidden scars:how violence harms the mental health of children. Retrieved from Office of the Special Representative of the Secretary-General on Violence against Children: https://violenceagainstchildren.un.org/sites/violenceagainstchildren.un.org/files/documents/publications/final_hidden_scars_lhow_violence_harms_the_mental_health_of_children.pdf, accessed on March 20, 2022.

Unicef. (2021). Violence against children. Retrieved from Unicef: https://www.unicef.org/protection/violence-against-children, accessed on March 17, 2022.

World Vision. (2022). COVID-19 puts millions of children at increased risk of violence. Retrieved from World Vision: https://www.wvi.org/hidden-hero/ending-violence-against-children, accessed on March 17, 2022.