Jedes Kind verdient einen Lern-, Entwicklungs- und Entfaltungsraum, der seine individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten nicht nur erkennt, sondern auch wertschätzt und respektiert. Für Kinder mit Behinderungen bedeutet der Zugang zu Regelschulen weit mehr als nur den Erwerb von Wissen. Er eröffnet ihnen die Möglichkeit, sich integriert zu fühlen, Chancen zu erkennen und als aktive Mitglieder der Gesellschaft aufzuwachsen. Trotz bemerkenswerter Fortschritte in Europa hin zu einer inklusiven Bildung für Kinder mit Behinderungen bleibt die vollständige Verwirklichung von Chancengleichheit eine Herausforderung.
Inklusive Bildung verstehen
Inklusive Bildung geht weit über die reine Einbindung von Kindern mit Behinderung in Regelklassen hinaus (Graham, 2020). Sie erfordert eine umfassende Transformation von Schulen – eine Neugestaltung von Kultur, Strategien und Praktiken –, damit jedes Kind unabhängig von seinen Fähigkeiten die Bildung erhält, die es verdient. Bei diesem Ansatz werden Unterschiede als wertvolle Chancen betrachtet, und die einzigartigen Stärken und Bedürfnisse jedes Kindes als Bereicherung für die Lernerfahrung aller Beteiligten betrachtet.
Die Forschung belegt wiederholt die Vorteile einer inklusiven Bildung, insbesondere für Kinder mit Behinderungen. Sie fördert nicht nur ihre sozialen Kompetenzen, ihr Selbstwertgefühl und ihre schulischen Leistungen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Überwindung von Diskriminierung und gesellschaftlichen Vorurteilen (Graham, 2020).
Europas rechtlicher Rahmen und Verpflichtungen
Das Engagement von Europa im Bereich der inklusiven Bildung für Kinder mit Behinderungen ist in mehreren internationalen Rahmenwerken verankert (Waisath, McCormack, Stek & Heymann, 2022). Das Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN-BRK) wurde 2006 von den Vereinten Nationen verabschiedet und ist einer der wichtigsten dieser Verträge.
Artikel 24 des UN-BRK schreibt vor, dass „Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen [gewährleisten sollen]”. Länder sind daher verpflichtet, inklusive Bildungssysteme zu schaffen, bei denen Kinder mit Behinderungen ein möglichst integriertes Umfeld genießen (Vereinte Nationen, 2006).
Die im Jahr 1994 verabschiedete Salamanca-Erklärung untermauert diesen Grundsatz weiter und fordert Regierungen auf, inklusive Bildung politisch zu verankern. Ihr Leitprinzip fordert, dass Schulen alle Kinder aufnehmen sollen, unabhängig von ihren physischen, intellektuellen, sozialen, emotionalen, sprachlichen oder anderen Fähigkeiten (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur; 1994).
Ferner liegt auch bei der Strategie für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2021–2030 der Europäischen Union, die im März 2021 von der Europäischen Kommission verabschiedet wurde, der Schwerpunkt auf inklusiver Bildung. Sie legt Ziele zur Verbesserung der Bildungserfahrungen von Kindern mit Behinderungen in ganz Europa fest (Europäische Kommission, o. D.).
Die Strategie weist auf die Notwendigkeit einer verbesserten Barrierefreiheit, optimierter Unterrichtspraktiken und erweiterter Unterstützung hin. Nur so kann sichergestellt werden, dass jedes Kind unabhängig von seinen Fähigkeiten die Möglichkeit erhält, sich schulisch bestmöglich zu entfalten (Graham, 2020).
Stand der inklusiven Bildung in Europa
Die jüngsten Daten für Europa weisen auf eine durchwachsene Zwischenbilanz hinsichtlich der Umsetzung der inklusiven Bildung in Europa hin (Eurydice, 2023a). Aus einer von der Europäischen Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung durchgeführten Studie geht hervor, dass etwa 65 % der Kinder mit Behinderungen in Europa in Regelschulen angemeldet werden (Jodl & Bian, 2023). Diese Quoten variieren jedoch von Land zu Land und je nach Art der Behinderung.
Herausforderungen bei der Umsetzung inklusiver Bildung
Mangelnde physische Barrierefreiheit
Die physische Zugänglichkeit stellt nach wie vor eine erhebliche Hürde für viele Lernende dar. Ältere Schulgebäude, insbesondere in ländlichen Gegenden oder historischen Stadtteilen, weisen oft grundlegende Defizite auf. Es fehlt an essenziellen Einrichtungen wie Rampen, Aufzügen und barrierefreien Toiletten (Hester, Bridges & Rollins, 2020). Diese Schwachpunkte in der Infrastruktur bedeuten in weiterer Folge, dass viele Schüler mit Behinderungen noch heute keinen uneingeschränkten Zugang zu ihrer schulischen Umgebung haben (Kefallinou, Symeonidou & Meijer, 2020).
Unzureichend qualifiziertes Personal, Lehrkräfte und Assistenzpersonen
Ein weiteres drängendes Problem ist der Mangel an qualifiziertem Schulpersonal, einschließlich Lehr- und Assistenzkräften. Viele Lehrpersonen äußern Zweifel an ihrer Fähigkeit, die Bedürfnisse von Schülern mit Behinderungen angemessen zu erfüllen (Hester et al., 2020). Darüber hinaus besteht ein erheblicher Bedarf, kultursensible Ansätze stärker in die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften zu integrieren, da in diesem Bereich noch erhebliches Verbesserungspotenzial besteht (Kefallinou et al., 2020).
Unzureichende Finanzierung und Ressourcenzuweisung
Mehr Finanzmittel und die gezielte Zuwendung von Ressourcen sind für die lückenlose Umsetzung von inklusiver Bildung für Kinder mit Behinderungen weiterhin zentral. Viele Schulsysteme haben immer noch Schwierigkeiten, geeignete Räumlichkeiten, angepasstes Unterrichtsmaterial und Unterstützungsleistungen bereitzustellen (Kefallinou et al., 2020). Wirtschaftliche Ungleichheiten bedeuten, dass ärmere Regionen und Länder vor umso größeren Hürden in Sachen Ressourcenzugang stehen, die für die Verwirklichung inklusiver Bildungspraktiken in ganz Europa entscheidend sind.
Soziale und verhaltensbedingte Hürden
Soziale und verhaltensbedingte Barrieren erschweren nach wie vor die Umsetzung von inklusiver Bildung in ganz Europa. Die Stigmatisierung von Schülern mit Behinderungen hält in vielen Ländern an und beginnt oft bei Lehrkräften, Gleichaltrigen und sogar Eltern (Leahy & Ferri, 2023). Diese negativen Einstellungen können zu Mobbing führen und eine soziale Integration dieser Schüler verhindern.
Hürden bei der Anpassung von Lehrplänen
Europaweit werden starre und standardisierte Lehrpläne oft nicht den Bedürfnissen von Schülern mit Behinderungen gerecht. Die Schulen benötigen insbesondere mehr Unterstützung, um die Strategien und Werkzeuge zur Integration und Bewertung von Schülern mit unterschiedlichen Fähigkeiten anpassen zu können (Schwab, 2020).
Diese Probleme treten in jenen Ländern noch deutlicher zutage, in denen eine unzureichende Finanzierung inklusiver Bildungssysteme herrscht oder in denen der Übernahme dieser Strategien im Rahmen der Lehrausbildung wenig Bedeutung zugeschrieben wird (Schwab, 2020). Um hier weitreichende Änderungen anzustoßen, müssen Länder in Europa in die Entwicklung flexiblerer Lehrpläne investieren und Lehrkräfte die Ausbildung und Ressourcen bieten, die sie zur Gestaltung eines inklusiven Klassenraums für alle Lernende benötigen.
Länderspezifische Umsetzungsmethoden
Fortschritte und anhaltende Lücken in Frankreich
Frankreich hat bei der Schaffung eines inklusiveren Bildungssystems große Fortschritte gemacht: Hier besuchen mehr als 80 % der Schüler mit Behinderungen Regelschulen (Graham, 2020). Dieser Wandel wurde durch die Einführung von Schulassistenzkräften unterstützt – sogenannte Accompagnants des Élèves en Situation de Handicap, kurz AESH (Ministère de l’Éducation nationale, 2015, 2024). Diese Assistenzpersonen leisten einen grundlegenden Beitrag zur Unterstützung von Schülern mit Behinderungen im Schulalltag und ermöglichen es ihnen, echtes Teil der Gemeinschaft zu sein (Waisath et al., 2022).
Ein weiteres wichtiges Merkmal des französischen Bildungssystems sind ULIS-Einheiten (Unités Localisées pour l’Inclusion Scolaire). Dabei handelt es sich um spezialisierte Gruppen in Regelschulen, die zusätzliche Unterstützung für Kinder mit umfangreichen Bedürfnissen bieten (Ministère de l’Éducation nationale, 2015, 2024).
Dennoch gibt es auch hier nach wie vor Schwierigkeiten, insbesondere bei der Zuweisung von Ressourcen und der Verfügbarkeit von spezialisiertem Personal zur Unterstützung von Schülern mit Behinderungen in Regelschulen (Shaw, 2021). Hinzu kommt, dass viele Schüler mit Behinderungen aufgrund des Mangels an Unterstützungspersonal an weniger Unterrichtsstunden teilnehmen – manchmal sogar nur an sechs Stunden pro Woche (Europäische Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung, 2020).
Derzeit sorgt Frankreichs Politik der „Schule für alle“ dafür, dass mehr als 80 % der Schüler mit Behinderungen Regelschulen besuchen. Dabei handelt es sich um inklusive Modellschulen, in denen ein gleichberechtigtes Lernumfeld gefördert wird (Graham, 2020).
Das inklusive Bildungsmodell Italiens und seine Entwicklung
Italien ist seit 1977 global führend im Bereich inklusive Bildung. Dem Land gelang es, fast alle Schüler mit Behinderungen in Regelschulen zu integrieren (Schreuer et al., 2024). Dieser bemerkenswerte Erfolg basiert maßgeblich auf dem Einsatz von sog. insegnanti di sostegno („Unterstützungslehrkräften”), die an der Seite des regulären Lehrpersonals arbeiten und den Unterricht an die vielfältigen Bedürfnisse der Lernenden anpassen.
So wird gewährleistet, dass niemand den Anschluss verliert (Graham, 2020; Schreuer et al., 2024). Dieser ganzheitliche Ansatz fördert nicht nur eine unterstützende Lernumgebung, sondern leistet auch einen entscheidenden Beitrag zur Entstigmatisierung von Behinderungen (Doyle & Giangreco, 2015).
Trotz der beeindruckenden Fortschritte basiert der inklusionspädagogische Ansatz in Italien weiterhin überwiegend auf dem traditionellen medizinischen Modell von Behinderungen. Die Umstellung hin zu einem sozialen Modell, das Rechte, Barrierefreiheit und Unterstützung für ausnahmslos alle Lernenden in den Mittelpunkt stellt, ist noch nicht abgeschlossen (Europäische Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung, 2021; Ianes, Demo & Dell’Anna 2020).
Neuen Berichten zufolge erreicht Italien eine 99,6%ige Integration von Kindern mit Behinderungen in Regelschulen. Der Erfolgsschlüssel liegt dabei in der Einbindung von Unterstützungslehrkräften, die die Inklusivität fördern, ohne Unterschiede zwischen den Schülern herzustellen (Europäische Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung, 2016, 2021; Ianes et al., 2020).
Kantonspezifische Bemühungen in der Schweiz
In der Schweiz findet Bildungspolitik auf Kantonsebene statt. Dementsprechend variieren die Ansätze zu inklusiver Bildung von Kanton zu Kanton (Shaw, 2021). Seit 2008 sind die Kantone für die Sonderpädagogik verantwortlich, und zwar in fachlicher, rechtlicher und finanzieller Hinsicht (Eurydice, 2023b). Fördermaßnahmen umfassen Unterstützung im Kleinkindalter, und der Trend in Richtung Integration von Kindern mit besonderen Bildungsbedürfnissen in Regelschulen gewinnt weiter an Boden.
Trotz dieser Fortschritte gibt es weiterhin Sonderschulen und -klassen für Kinder mit Behinderungen oder Lern- und Verhaltensschwierigkeiten (Europäische Agentur für sonderpädagogische Förderung und inklusive Bildung, 2018). Das dezentrale Bildungssystem der Schweiz ermöglicht derzeit unterschiedliche inklusive Praktiken in den Kantonen, wobei Regionen wie das Tessin bei der Integration von Schülern mit Behinderungen in Regelschulen führend sind und den Schwerpunkt auf die Ausbildung von Lehrkräften in inklusiven Methoden legen (Kottelat, 2024).
Herausforderungen des Vereinigten Königreichs: Die Auswirkungen von Finanzierungsengpässen
Im Vereinigten Königreich ist inklusive Bildung rechtlich vorgeschrieben. Die Implementierung steht allerdings vor Herausforderungen. Der SEND-Verhaltenskodex (Special Educational Needs and Disabilities) dient als Rahmenwerk für die Unterstützung von Kindern mit Behinderungen in Regelschulen (Department for Education & Department of Health and Social Care, 2014).
Ein zentrales Problem im Vereinigten Königreich ist die ungleiche Verteilung von Ressourcen und Unterstützung. Die Folge: Viele Schulen kämpfen mit Budgetkürzungen, die ihre Fähigkeit einschränken, Schüler mit Behinderungen angemessen zu fördern (Francisco, Hartman & Wang, 2020). In weiterer Folge kommt es zu Diskrepanzen in Sachen Förderung bei regionalen Behörden, die die Qualität der Unterstützung sowie die regionsübergreifende Verfügbarkeit von Ressourcen einschränken (Jeffreys & Rhodes, 2024; Local Government Association, o. D..; Nye, 2024).
Derzeit bieten die britischen EHC-Pläne (Education, Health, and Care) ein umfassendes Rahmenwerk, das Bildung, Gesundheit und soziale Leistungen vereint, um die individuellen Bedürfnisse von Schülern mit Behinderungen erfüllen zu können (Department for Education & Department of Health and Social Care, 2014; Mitchell & Sutherland, 2020).
Empfehlungen
Ausbau der rechtlichen Rahmenwerke und erweiterte finanzielle Unterstützung
Regierungen sind gefordert, den rechtlichen Rahmen für inklusive Bildung zu stärken und ausreichende finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um alle Schulen in die Lage zu versetzen, die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderungen zu erfüllen. Die Ausbildung von Lehrkräften muss erweitert werden, um sicherzustellen, dass sie über das entsprechende Wissen und die erforderlichen Skills zur Unterstützung von Schülern mit Behinderungen verfügen (Schwab, 2020). Außerdem muss die Barrierefreiheit in Schulen ausgebaut und die Verfügbarkeit von unterstützenden Technologien und anderen Supportdiensten erweitert werden.
Schaffung und Förderung inklusiver Umgebungen in Schulen
Die gesellschaftliche Haltung gegenüber Personen mit Behinderungen bedarf einer grundlegenden Veränderung, wobei Schulen eine zentrale Rolle einnehmen. Sie fungieren nicht nur als Ort der Wissensvermittlung, sondern auch als Plattform, um Aufgeschlossenheit zu fördern und ein Umfeld zu schaffen, in dem alle unabhängig von Hintergrund mit Respekt behandelt werden.
Bildungs- und Sensibilisierungsprogrammen, die Lehrkräfte, Schüler und die breite Öffentlichkeit einbeziehen, sind ebenso Priorität einzuräumen, um Stigmata abzubauen und Inklusion aktiv zu fördern (Mitchell & Sutherland, 2020). Ergänzend dazu können Initiativen wie Peer-Mentoring und gezielte soziale Interaktionen zwischen Schülern mit und ohne Behinderung wesentlich dazu beitragen, stereotype Denkmuster zu überwinden und eine positivere gesamtgesellschaftliche Haltung zu etablieren (Schwab, 2020).
Ausbau der länderübergreifenden Zusammenarbeit und des Wissenstransfers
Eine länderübergreifende Zusammenarbeit sowie ein intensiver Wissensaustausch ermöglichen es europäischen Staaten, voneinander zu lernen – sowohl von den Erfolgen als auch von den Herausforderungen. Auf diese Weise können die effektivsten Ansätze für inklusive Bildung auf dem gesamten Kontinent übernommen werden (Leahy & Ferri, 2023). Die Etablierung enger Netzwerke, die Schulen, Lehrkräfte und Bildungsfachleute miteinander verbinden, fördert die Verbreitung bewährter Strategien und beschleunigt deren Umsetzung.
Humanium setzt sich mit großem Engagement für die Wahrung der Rechte eines jeden Kindes ein. Wir machen auf die Bedeutung des Zugangs zu hochwertiger Bildung für alle Kinder aufmerksam, auch für Kinder mit Behinderungen. Helfen Sie uns, etwas zu bewegen – unterstützen Sie unsere Mission durch Spenden, Freiwilligenarbeit oder eine Mitgliedschaft.
Verfasst von Or Salama
Übersetzt von Melanie Morawetz
Korrigiert von Katrin Glatzer
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