Das Recht der Kinder auf Bildung

Jedes Kind hat das Recht auf eine hochwertige Bildung. Dieser Grundsatz ist in internationalen Vereinbarungen verankert und gilt als entscheidend für die individuelle und gesellschaftliche Entwicklung. Die globale Realität des Zugangs von Kindern zu Bildung ist jedoch nach wie vor komplex und herausfordernd. Trotz erheblicher Fortschritte in den letzten Jahrzehnten wird weltweit Millionen von Kindern dieses grundlegende Menschenrecht aufgrund sozioökonomischer, kultureller und geografischer Faktoren immer noch vorenthalten.

Definition des Rechts auf Bildung

Bildung ist ein grundlegendes Menschenrecht, das durch das Völkerrecht geschützt ist. Es wird in mehreren Verträgen und Erklärungen anerkannt, insbesondere im Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und in den Artikeln 28 und 29 der Kinderrechtskonvention (Vereinte Nationen, 1948, 1989). Diese Dokumente legen fest, dass jeder Mensch das Recht auf kostenlose und verpflichtende Grundschulbildung, sowie auf Sekundar- und Hochschulbildung auf Leistungsbasis hat (Inter-agency Network for Education in Emergencies [INEE], n.d.-a).

Das Recht auf Bildung umfasst mehr als nur den Zugang zu Schulbildung. Es beinhaltet das Recht auf eine qualitativ hochwertige Bildung, die inklusiv und gerecht ist und die volle Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit fördert (INEE, n.d.-a). Bildung spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Toleranz, Verständnis und Kameradschaft zwischen verschiedenen Nationen und unterschiedlichen ethnischen und religiösen Gemeinschaften (Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur [UNESCO], n.d.).

Darüber hinaus gilt das Recht auf Bildung als „Empowerment-Recht“, d. h. es ist für die Ausübung anderer Menschenrechte unerlässlich. Es trägt zur individuellen Freiheit, Selbstbestimmung und Entwicklung bei und fördert gleichzeitig den gesellschaftlichen Fortschritt (Right to Education Initiative, 2014). Die Realität sieht jedoch für viele Kinder weltweit so aus, dass ihr Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung weit hinter diesen Idealen zurückbleibt.

Bekämpfung der globalen Bildungslücke

Ab 2024 gehen weltweit etwa 244 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule, darunter 59 Millionen Kinder im Grundschulalter (Hawkins et al., 2020; UNESCO, 2024). Diese erschreckende Zahl verdeutlicht die Lücken beim Zugang zu Bildung, die durch Faktoren wie Armut, Konflikte und soziale Ausgrenzung verursacht werden.

Dieses Bildungsdefizit hat weitreichende Folgen, die nicht nur das Leben des Einzelnen, sondern auch die sozioökonomische Entwicklung von Nationen im Allgemeinen beeinträchtigen. Zugangshürden zu qualitativ hochwertiger Bildung erschweren es, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen, und schränken die Chancen künftiger Generationen ein (UNESCO, 2024b).

Diese Hindernisse für den Bildungszugang beeinträchtigen auch das Wirtschaftswachstum, die soziale Mobilität und das allgemeine Wohlergehen von Gemeinschaften und Ländern. Kinder, denen Bildung verwehrt wird, sind eher von Arbeitslosigkeit bedroht und üben schlecht bezahlte Tätigkeiten aus (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung [OECD], 2014).

Die hohe Rate ungebildeter Kinder hat auch weitreichende Auswirkungen auf die globale Stabilität und den Fortschritt. Ungebildete Bevölkerungsgruppen sind anfälliger für Extremismus, politische Manipulation und soziale Unruhen (Delbruck, 1992).

Sie sind weniger gut gerüstet, um globale Herausforderungen wie Krisen im Bereich der öffentlichen Gesundheit, technologische Störungen und den Klimawandel zu bewältigen. Da die Welt immer vernetzter und wissensbasierter wird, droht die Bildungskluft die Unterschiede zwischen Industrie- und Entwicklungsländern zu vergrößern und bestehende globale Ungleichheiten zu verschärfen (UNESCO, n.d.).

Ursachen von Bildungsbarrieren

Armut

In Armut lebende Familien können sich oft keine Schulgebühren, Uniformen oder Schulmaterial leisten, was zu hohen Abbruchquoten führt. Kinder aus einkommensschwachen Haushalten beginnen die Schule häufig später als ihre wohlhabenderen Altersgenossen und müssen möglicherweise arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen, anstatt zur Schule zu gehen (National Association of Secondary School Principals [NASSP], n.d.).

Mit Armut verbundene Faktoren wie Krankheit, Analphabetismus der Eltern und Arbeitslosigkeit erhöhen das Risiko, nicht zur Schule zu gehen, und verdoppeln die Wahrscheinlichkeit eines Schulabbruchs (Ferguson et al., 2007). Darüber hinaus können gesundheitliche Probleme infolge von Mangelernährung viele Kinder dazu zwingen, ihre Ausbildung abzubrechen. Maßnahmen zur Beseitigung von Bildungsungleichheit sind deshalb dringend notwendig (Cookson, 2020).

Bildung stellt Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen vor große Herausforderungen. Oft fehlen grundlegende Ressourcen für einen regelmäßigen Schulbesuch, wie beispielsweise eine angemessene Ernährung, angemessene Kleidung, Bücher und zuverlässige Transportmittel. In den Vereinigten Staaten beispielsweise besuchen 2,5 Millionen Kinder Schulbezirke, in denen es keine Bibliotheken gibt (Langs, 2022). Darüber hinaus müssen viele zum Haushaltseinkommen beitragen, wodurch ihnen nur wenig Zeit und Energie für das Lernen bleibt (NASSP, n.d.).

Bewaffnete Konflikte

In Gebieten, die von Krieg oder Gewalt betroffen sind, schränkt die Zerstörung von Schulen oder deren Umnutzung für militärische Zwecke den Zugang zu Bildung stark ein. So wurden beispielsweise seit Beginn der Invasion Russlands im Februar 2022 in der Ukraine etwa 700 Angriffe auf Schulen verübt (Human Rights Watch, 2024). Luftangriffe, Beschuss und Drohnenangriffe haben Bildungseinrichtungen beschädigt, darunter auch solche, die von Schülern mit Behinderungen besucht werden (Human Rights Watch, 2024). Besonders betroffen sind die östlichen und südlichen Regionen der Ukraine (Human Rights Watch, 2024).

Kinder in diesen Regionen leiden häufig unter Traumata und Instabilität, was ihre Lernfähigkeit erheblich beeinträchtigt (Tlili et al., 2024). Die Globale Koalition zum Schutz der Bildung vor Angriffen berichtet in „Education under Attack 2024“, dass es in den Jahren 2022 und 2023 etwa 6.000 Angriffe auf Bildungseinrichtungen gab. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF, n.d.-a) betont, dass solche Gewalt das Recht der Kinder auf Bildung verletzt und ihre Zukunft gefährdet. Die Zerstörung von Bildungseinrichtungen stoppt den Lernfortschritt, da Klassenzimmer in Schutt und Asche gelegt werden.

In Konfliktgebieten wie dem Sudan erschweren zusätzliche Herausforderungen wie überfüllte Klassenzimmer, unzureichende Finanzierung und Lehrermangel die Bereitstellung einer qualitativ hochwertigen Bildung. Kinder leben auch in ständiger Angst vor Zwangsrekrutierung durch bewaffnete Gruppen oder Angriffen während des Schulbesuchs (INEE, n.d.-b). Die Fortsetzung des Unterrichts in sicheren Umgebungen während bewaffneter Konflikte ist unerlässlich, um Kindern ein Gefühl von Normalität, Sicherheit und Routine zu vermitteln (Rushing, 2023).

Diskriminierung und Marginalisierung

Systemische Diskriminierung aufgrund von Faktoren wie Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit oder Behinderung kann bestimmte Gruppen von Kindern vom Zugang zu Bildung abhalten. Mädchen beispielsweise sehen sich oft mit kulturellen Barrieren und Sicherheitsbedenken konfrontiert, die ihren Schulbesuch behindern.

In Regionen wie den arabischen Staaten, Zentralasien und Süd- und Westasien wird der Bildungszugang von Mädchen aufgrund kultureller Traditionen, die der Schulbildung von Jungen Vorrang einräumen und Mädchen häusliche Arbeit zuschreiben, erheblich erschwert. (Outreach International, 2024; UNESCO, 2024a). Soziale Normen verstärken diese Ungleichheit und setzen Mädchen unter Druck, die Rolle einer Betreuungsperson zu übernehmen, anstatt eine formale Ausbildung zu absolvieren (Outreach International, 2024).

Gewalt und Sicherheitsbedenken behindern ihren Zugang weiter – schätzungsweise 246 Millionen Kinder werden jährlich auf dem Schulweg belästigt und missbraucht, wobei Mädchen unverhältnismäßig stark betroffen sind (Global Citizen, 2024). Zu den weiteren Hindernissen gehören Kinderheirat und geschlechtsspezifische Gewalt, die die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts aufrechterhalten (Global Citizen, 2024).

Marginalisierte Gemeinschaften sind auch systematischer Diskriminierung ausgesetzt, die ihren Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung einschränkt (Watkins, 2010). Dies kann sich in unterfinanzierten Schulen in verarmten Stadtvierteln, einem Mangel an kulturell relevanten Lehrplänen und einer voreingenommenen Behandlung durch Lehrkräfte äußern. Für Kinder indigener Bevölkerungsgruppen oder sprachlichen Minderheiten kann der Unterricht in einer Sprache, die nicht ihre Muttersprache ist, zusätzliche Hindernisse darstellen (Cookson, 2020).

Anhaltende Ungleichheit und Ausgrenzung stellen erhebliche Hindernisse für die Bildung dar (Ferguson et al., 2007). Sowohl in Entwicklungs- als auch in Industrieländern werden Kinder aufgrund von Ungleichheiten in Bezug auf Geschlecht, Gesundheit und kulturelle Identität, einschließlich ethnischer Herkunft, Sprache und Religion, häufig ausgegrenzt (Watkins, 2010). Dadurch werden ihnen wesentliche Lernerfahrungen vorenthalten, die für ihre intellektuelle und soziale Entwicklung entscheidend sind.

Naturkatastrophen und Klimawandel

Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren und Erdbeben können die Bildungsinfrastruktur zerstören, Gemeinden vertreiben und die Lernmöglichkeiten von Kindern beeinträchtigen (UNICEF, 2019). Der Klimawandel stellt eine zunehmende Bedrohung für die Bildung dar, insbesondere in gefährdeten Regionen. Darüber hinaus haben Bildungssysteme in Gebieten, in denen klimabedingte Migration stattfindet, oft Schwierigkeiten, vertriebene Kinder zu integrieren, was die Herausforderungen für Schüler und Schulen noch verschärft (UNESCO, 2020).

Die Klimakrise verdeutlicht, dass Bildungssysteme dringend angepasst werden müssen, um Schülerinnen und Schüler auf eine sich verändernde Welt vorzubereiten. Dies erfordert die Entwicklung von Lehrplänen, die den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, Umweltverantwortung und die für sogenannte grüne Arbeitsplätze erforderlichen Fähigkeiten legen (ILO, 2019). Bildung ist der Schlüssel, um das Bewusstsein für Umweltfragen zu schärfen, zum Handeln anzuregen und Schülerinnen und Schüler zu verantwortungsbewussten Weltbürgern zu machen (UNESCO, 2020).

Regionen mit den meisten Bildungsbarrieren

Subsahara-Afrika ist nach wie vor die Region, die am stärksten betroffen ist. Mehr als 20 % der Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren besuchen keine Schule, bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 14 Jahren steigt diese Zahl auf ein Drittel (UNESCO Institute for Statistics (UIS), n.d.). UIS-Daten zeigen außerdem, dass fast 60 % der 15- bis 17-jährigen ebenfalls keine Schule besuchen (UNESCO Institute for Statistics, n.d.). Diese Region steht vor zahlreichen Herausforderungen, die die Zugänglichkeit und Qualität der verfügbaren Bildung beeinträchtigen, wie beispielsweise wirtschaftliche Not, Konflikte und unzureichende Infrastruktur.

Zentral- und Ostasien sowie der Pazifik sind ebenfalls stark betroffen, mit insgesamt mehr als 27 Millionen Kindern ohne Schulbildung (UNICEF, 2024). Diese Regionen haben mit Problemen wie dem Stadt-Land-Gefälle, der sprachlichen Vielfalt und wirtschaftlichen Beschränkungen zu kämpfen, die den universellen Zugang zu Bildung behindern. Dies führt in diesen Gebieten zu anhaltenden Problemen der extremen Bildungsarmut (definiert als ein Kind, das weniger als zwei Jahre Bildung erhält) und der Bildungsarmut (weniger als vier Jahre Bildung) (Watkins, 2010).

Der Mangel an Schulbildung und die schlechte Bildungsqualität haben erhebliche Auswirkungen. Kinder verlassen die Schule, ohne grundlegende Fähigkeiten erworben zu haben, was die sozioökonomische Entwicklung ihrer jeweiligen Länder deutlich behindert (UNESCO, 2023). Ohne grundlegende Fähigkeiten haben Kinder nur begrenzte Möglichkeiten, wodurch sich der Kreislauf von Benachteiligung und Unterentwicklung fortsetzt.

Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Bildung

Die COVID-19-Pandemie hat die Bildungssysteme weltweit stark beeinträchtigt (Statistical, Economic and Social Research and Training Centre for Islamic Countries, 2022; UNESCO, 2023a). Auf dem Höhepunkt der Krise waren weltweit mehr als 1,6 Milliarden Schüler von Schulschließungen betroffen (Internationale Arbeitsorganisation, 2022; UNESCO, 2021a). Die Umstellung auf Fernunterricht hat bestehende Ungleichheiten aufgedeckt und verschärft, da viele Schüler in einkommensschwachen Ländern zu Hause über keine Internetverbindung, Geräte oder geeignete Lernumgebungen verfügten (Weltbank, 2021).

Die Pandemie führte insbesondere bei Randgruppen zu einer erhöhten Schulabbruchquote. Viele Kinder, die während der Ausgangssperren die Schule verlassen haben, sind nicht zurückgekehrt.  Mädchen waren dadurch unverhältnismäßig stark benachteiligt (UNICEF, 2021). Die langfristigen Folgen dieser Unterbrechungen sind noch nicht vollständig geklärt, aber sie werden sich wahrscheinlich nachhaltig auf die Bildungsergebnisse und die zukünftigen wirtschaftlichen Aussichten auswirken (OECD, 2021).

Darüber hinaus hat die COVID-19-Pandemie die Bildungskluft erheblich vergrößert. Schüler aus wohlhabenderen Verhältnissen profitierten oft von Privatunterricht oder alternativen Bildungsressourcen, während diejenigen aus ärmeren Familien weiter zurückfielen (Azevedo et al., 2020). Diese Verschärfung der Bildungsungleichheit droht, jahrelange Fortschritte bei der Verbesserung des Bildungszugangs und der Armutsverringerung zunichte zu machen (Vereinte Nationen, 2020).

Die Rolle der Technologie in der Bildung

Die digitale Kluft in der Bildung

Die digitale Kluft in der Bildung stellt sowohl in Industrie- als auch in Entwicklungsländern eine große Herausforderung dar. In den Vereinigten Staaten, die technologisch gesehen zu den fortschrittlichsten Ländern gehören, hat etwa ein Drittel der Jugendlichen aufgrund des begrenzten Zugangs zu Technologie zu Hause mit schulischen Herausforderungen zu kämpfen (Langreo, 2022). So verlassen sich beispielsweise 22 % der Jugendlichen oft oder manchmal auf ihr Mobiltelefon, um ihre Hausaufgaben zu erledigen, während 12 % angeben, dass sie Hausaufgaben aufgrund eines unzuverlässigen Internet- oder Computerzugangs nicht erledigen können (Langreo, 2022).

Dieses Problem ist besonders ausgeprägt in einkommensschwachen Haushalten, in denen 24 % der Jugendlichen mit dem Zugang zu Technologie zu kämpfen haben, verglichen mit nur 8 % in wohlhabenderen Familien (Langreo, 2022). Auch in der Europäischen Union hatten im Jahr 2021 zwar 70 % der Haushalte Breitband-Internet, jedoch hinken ländliche Gebiete deutlich hinterher mit nur 37 % der Haushalte, die über einen Hochgeschwindigkeitszugang verfügen (Masterson, 2022). Diese Unterschiede unterstreichen die ungleiche Verteilung von Bildungschancen selbst in Regionen mit hoher Gesamtvernetzung.

In vielen Entwicklungsländern behindert eine unzureichende Infrastruktur, wie beispielsweise eine unzuverlässige Stromquelle und Internetverbindung, die Einführung digitaler Lernmittel (UNESCO, 2021). In Subsahara-Afrika haben erschreckende 89 % der Lernenden keinen Zugang zu Computern im Haushalt und 82 % haben keine Internetverbindung (UNESCO, 2023b).

Zudem leben etwa 56 Millionen Lernende in Gebieten ohne Mobilfunknetzabdeckung, was ihren Zugang zu digitalen Lernmitteln noch mehr einschränkt (UNESCO, 2023b). Indien hat bei der Steigerung der Internetnutzung Fortschritte gemacht. Im Jahr 2023 gab es im ländlichen Indien 442 Millionen aktive Internetnutzer, was die 378 Millionen Nutzer im städtischen Indien sogar übertrifft (Times of India, 2024).

Darüber hinaus bedeutet der rasante technologische Wandel, dass sich die Bildungssysteme ständig weiterentwickeln müssen, um Schritt zu halten. Um Technologie effektiv in den Lernprozess zu integrieren, ist es notwendig, in Infrastruktur und Geräte, Lehrerausbildung und Lehrplanentwicklung zu investieren, um die Schüler durch verschiedene Fortschritte in der Bildungstechnologie zu unterstützen.

Chancen und Herausforderungen in der Bildungstechnologie

Bildungstechnologie bietet innovative Lösungen, um das Lernen zu personalisieren und Schüler in abgelegenen Gebieten zu erreichen. Adaptive Lernplattformen, Virtual-Reality-Erfahrungen und mobile Lern-Apps haben sich als vielversprechend erwiesen, um Schüler zu motivieren und die Lernergebnisse zu verbessern. Es gibt jedoch auch Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der möglichen negativen Auswirkungen übermäßiger Bildschirmzeit auf junge Lernende (Müller & Goldenberg, 2021; Selwyn, 2019).

Darüber hinaus kann ein übermäßiges Vertrauen in die Technologie Ungleichheiten verschärfen, wenn digitale Lösungen nicht durchdacht umgesetzt werden (Reich, 2020). Es ist wichtig sicherzustellen, dass jede Technologie die menschliche Interaktion im Bildungsbereich ergänzt und nicht ersetzt und dass bei der Entwicklung von Lösungen die Bedürfnisse verschiedener Lernender berücksichtigt werden (UNESCO, 2021b).

Nachhaltigkeitsziel (SDG) 4 und internationale Bemühungen

Das SGD 4 der Vereinten Nationen (2015) zielt darauf ab, bis 2030 „inklusive, gerechte und hochwertige Bildung zu gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle zu fördern“. Dieses Ziel hat die weltweiten Bemühungen zur Verbesserung des Zugangs zu Bildung und der Bildungsqualität vorangetrieben. In mehreren Bereichen wurden Fortschritte erzielt, darunter höhere Einschulungsraten in der Grundschulbildung und eine verbesserte Geschlechterparität in vielen Regionen.

Allerdings sind diese Erfolge nicht ausreichend, um das Ziel für 2030 zu erreichen, insbesondere angesichts der Rückschläge durch die COVID-19-Pandemie (Weltbank, 2021a). Internationale Organisationen, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen arbeiten daran, den Fortschritt durch verschiedene Initiativen, wie beispielsweise durch gezielte Finanzierung, politische Reformen und innovative Bildungsprogramme, zu beschleunigen (UNESCO, 2020a).

Verfasst von Or Salama

Internes Korrekturlesen von Aditi Partha

Übersetzt von Daria Hagemann

Korrektur gelesen von Marie Podewski

Zuletzt bearbeitet am 27. Oktober 2024

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