Rechte der Mädchen

Mädchen haben das Recht, ihre Grundrechte im selben Maße in Anspruch zu nehmen wie Jungen. Die Realität sieht jedoch anders aus. Die Rechte von Mädchen auf Leben, Bildung, Gesundheit, Nahrung, Wasser, Identität, Freiheit und Schutz werden unverhohlen mit Füßen getreten. Intersektionale Diskriminierung, geschlechtsspezifische Gewalt und die Nachwirkungen von Kriegen zählen zu den Ursachen und Hindernissen einer tatsächlichen Verwirklichung der Grundrechte, die Mädchen weltweit zustehen.

Diskriminierungsformen, denen Mädchen ausgesetzt sind

Ein großer Teil der Diskriminierung beruht auf einer geschlechtsspezifischen Sichtweise, in deren Rahmen das weibliche Geschlecht als untergeordnet angesehen wird. Diskriminierung aufgrund des Geschlechts kann verstanden werden als „jede Ausgrenzung oder Einschränkung aufgrund des Geschlechts, die Mädchen, Jungen, Frauen und/oder Männer an der Anerkennung, Inanspruchnahme und Ausübung ihrer vollen und gleichen Menschenrechtehindert“ (Save the Children, n.d.).

Darüber hinaus kann Diskriminierung entweder direkt oder indirekt erfolgen. Direkte Diskriminierung ist gekennzeichnet „durch die Absicht, eine Person oder eine Gruppe weniger günstig zu behandeln“, während sich indirekte Diskriminierung“ auf Fälle bezieht, in denen scheinbar neutrale Bestimmungen oder Praktiken Mitglieder (oder vermeintliche Mitglieder) einer bestimmten Gruppe in weniger günstiger Weise betreffen“ (Council of Europe, n.d.).

Außerdem leiden Mädchen unter intersektioneller, auch „mehrfacher“, Diskriminierung. Individuen können „durch sich selbst oder von anderen anhand verschiedener Kriterien definiert werden „, wie z.B. „sozialem oder biologischem Geschlecht, sexueller Orientierung, Nationalität, ethnischer Zugehörigkeit, sozialem Status, Behinderung, Religion“ (Council of Europe, n.d.). Das Konzept der Intersektionalität beschreibt all jene „Arten, auf denen Systeme der Ungleichheit“, die auf den oben genannten Faktoren basieren, interagieren und sich gegenseitig verstärken können, um vielfältige Diskriminierungen zu schaffen (Center for Intersectional Justice, n.d.). Mädchen sind somit mit Mehrfachdiskriminierungen konfrontiert, unter denen sie leiden und die alle miteinander verwoben und von Natur aus untrennbar sind.

Geschlechtsspezifische Gewalt, von der Mädchen betroffen sind

Femizid

Femizid wird definiert als „eine absichtliche Tötung mit geschlechtsspezifischer Motivation“ und kann „durch stereotype Geschlechterrollen, Diskriminierung von Frauen und Mädchen, ungleiche Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern oder schädliche gesellschaftliche Normen“ motiviert sein (UN Women, 2022). Sie ist die brutalste und gewalttätigste Erscheinungsform der endlosen Gewalt gegen Frauen und Mädchen und tritt in mehreren, miteinander verbundenen und sich überschneidenden Formen (UN Women, 2022) auf.

Femizid ist leider zu einem universellen Problem geworden (UN Women, 2022). Die weltweit hierzu erhobenen Zahlen sind erschütternd: In Asien gibt es schätzungsweise 17 800 Opfer, gefolgt von Afrika mit 17 200 Opfern, Amerika mit 7 500 Opfern, Europa mit 2 500 Opfern und Ozeanien mit 300 Opfern (UN Women, 2022). Die Gründe für solche rechtswidrigen und brutalen Tötungen sind vielfältig und können mit Mitgiftmorden, Vergewaltigungsmorden, Verbrechen im Namen der sogenannten „Ehre“ und familiärem Missbrauch zusammenhängen (LSE Centre for Women, Peace and Security, n.d.).

Kinderheirat und frühe Schwangerschaft

Nach Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen („UNICEF“) wird Kinderheirat definiert als „jede formelle Ehe oder informelle Verbindung zwischen einem Kind unter 18 Jahren und einem Erwachsenen oder einem anderen Kind“ (UNICEF, n.d.). Die Kinderheirat raubt jungen Mädchen die Kindheit und zwingt sie, schon früh Aufgaben zu übernehmen, die eigentlich Erwachsenen bzw. Frauen zukommen (UN Women, 2022). Die Zahlen zeigen, dass diese schädliche Praxis immer noch fortbesteht, denn „schätzungsweise 640 Millionen der heute lebenden Mädchen und Frauen wurden im Kindesalter verheiratet“ (UNICEF, 2023).

Als Folge dieser Zwangsverheiratungen werden Mädchenbräute „mit größerer Wahrscheinlichkeit früh schwanger“ (Girls Not Brides, n.d.). Dies hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit der Mädchen und birgt ein erhöhtes Risiko für Komplikationen bei der Entbindung, die wiederum „langfristige gesundheitliche Auswirkungen haben können“ oder zum Tod der jungen Mädchen führen (Girls Not Brides, n.d.). Kinderehen behindern außerdem das Recht junger Mädchen auf Bildung, wobei Mädchen, die ihre Ausbildung fortsetzen, wiederum seltener heiraten (Girls Not Brides, n.d.).

Sexueller Missbrauch und Vergewaltigung

Vergewaltigung und sexuelle Nötigung sind „Formen von Gewalt, bei denen es zu sexuellem Kontakt ohne Zustimmung kommt – einschließlich vaginaler oder analer Penetration, Oralverkehr und Berührung der Brüste oder Genitalien“ (UNICEF, n.d.). Nach UNICEF-Angaben sind weltweit rund 120 Millionen Mädchen irgendwann in ihrem Leben Opfer von erzwungenem Geschlechtsverkehr oder – allgemeiner – von anderen Formen erzwungener sexueller Gewalt geworden, und davon wurden rund 15 Millionen Mädchen vergewaltigt (Equality Now, n.d.; UNICEF, 2014).

Sexuelle Gewalt, sexuelle Belästigung und Vergewaltigung treten häufiger an Orten oder Institutionen auf, die als sicher gelten, wie in Schulen oder im Kreis der Familie (WHO, 2012). Eine Reihe von Faktoren kann als Ursache für solche Verbrechen angesehen werden, nämlich: von Geschlechterungerechtigkeit geprägte Ansichten, geschlechtsspezifische Diskriminierungen, geschlechtsspezifische und gesellschaftliche Normen, die mit Traditionen und männlicher Überlegenheit verbunden sind sowie unzureichende gemeinschaftliche und rechtliche Maßnahmen gegen solche Gewalt (WHO, 2012). Infolgedessen werden Mädchen besonders anfällig für Komplikationen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, wie ungewollter Schwangerschaft, unsicherer Abtreibung und sexuell übertragbarer Infektionen, einschließlich HIV (WHO, 2012).

Kinderhandel und sexuelle Ausbeutung

Kinderhandel wird definiert als „die Anwerbung und/oder Verbringung, Beherbergung oder Aufnahme von Kindern zum Zwecke der Ausbeutung“ (UNICEF Canada, n.d.). Kinder, die unterwegs sind, und vertriebene Kinder sind am stärksten dem Risiko ausgesetzt, Opfer von Kinderhandel zu werden – entweder, weil sie isoliert sind, keine Ausweispapiere haben oder andere Faktoren in diesem Zusammenhang sie anfällig machen (UNICEF, 2018).

Mädchen sind besonders durch Kinderhandel bedroht und werden zum Zweck der „Prostitution und Pornografie, der Zwangsarbeit, einschließlich (…) Hausarbeit, der arrangierten Ehe oder des ‚Verkaufs‘ als Braut oder zur Rekrutierung zwecks Teilnahme an Feindseligkeiten“ gehandelt (European Institute for Gender Equality, 2016). Sie werden vollständig ihres Rechts auf Freiheit beraubt und sind in höchstem Maße gefährdet, da sie „in hohem Maße von körperlicher und sexueller Gewalt, Gedächtnisverlust, sexuell übertragbaren Krankheiten und traumatischen Hirnverletzungen“ betroffen sind (American Psychological Association, 2023).

Benachteiligung von Mädchen in bewaffneten Konflikten oder im Krieg

In Zeiten von bewaffneten Konflikten oder Kriegen gehören Frauen und Mädchen zu den gefährdeten Gruppen, die von Gewalt betroffen sind (Human Rights Watch, 2012). Im Verlauf solcher Ereignisse wird der Zugang von Mädchen zu Bildung und zu grundlegenden Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Nahrung und Wasser unterbrochen. Dies geschieht entweder aufgrund von Kriegstaktiken, die auf Zivilisten und gefährdete Gruppen abzielen, oder aufgrund der Unterbrechung der humanitären Hilfe aufgrund der Intensität des Konflikts (UN OHCHR, n.d.).

Infolgedessen sind Mädchen einem größeren Risiko ausgesetzt, „ungeplant schwanger zu werden, Müttersterblichkeit und –morbidität sowie schwere sexuelle und reproduktive Verletzungen zu erleiden und sich mit sexuell übertragbaren Infektionen anzustecken, auch als Folge konfliktbedingter sexueller Gewalt“ (UN OHCHR, n.d.). In Zeiten bewaffneter Konflikte werden die ohnehin schon eingeschränkten Grundrechte von Mädchen ausgehebelt, sie bleiben ungeschützt und sind Verstößen gegen ihre Rechte ausgesetzt.

Unbeaufsichtigte Mädchen und Verletzungen ihrer Grundrechte

Das Recht auf Leben, Bildung, Gesundheit, Nahrung, Wasser, Identität, Freiheit und Schutz ist für Mädchen weltweit oft nicht gewährleistet. Die Gleichstellung der Geschlechter, die bedeutet, dass Mädchen und Jungen die gleichen Menschenrechte, Ressourcen, Chancen und Schutzmaßnahmen in Anspruch nehmen können, ist noch nicht erreicht, wodurch Mädchen in eine ungünstige Lage gebracht werden (UNICEF, n.d.). Um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen und die Grundrechte der Mädchen zu gewährleisten, muss sich die internationale Gemeinschaft als Ganzes und gemeinsam mit den Staaten an die folgenden Leitlinien halten:

  • Die Doppelbelastung durch geschlechts- und altersbedingte Diskriminierung von Mädchen muss in allen bestehenden relevanten Gesetzen und politischen Maßnahmen berücksichtigt werden (Plan International, n.d.).
  • Bereitstellung von Gesundheitsdiensten und Ernährungsprogrammen, einschließlich HIV-Tests, -Prävention, -Beratung und -Betreuung für Mädchen weltweit (UNICEF, n.d.).
  • Bereitstellung eines Plans für den Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygienesystemen, einschließlich Dienstleistungen für die Gesundheit während der Menstruation (UNICEF, n.d.).
  • Integration eines geschlechtergerechten Bildungssystems, insbesondere im Hinblick auf den gleichberechtigten Zugang von Mädchen zur Schulbildung (UNICEF, n.d.).
  • Verhinderung und Verbot schädlicher Praktiken gegenüber Mädchen, wie Kinderheirat und weiblicher Genitalverstümmelung (UNICEF, n.d.).
  • Bereitstellung geschlechtergerechter Sozialschutz– und Betreuungsprogramme (UNICEF, n.d.).

Für die verschiedenen Akteurinnen und Akteure, die auf unterschiedlichen Ebenen tätig sind, besteht genauer gesagt eine Reihe von Verpflichtungen, um die Rechte von Mädchen zu fördern und zu schützen:

  • Internationale Organisationen, vor allem die Vereinten Nationen, müssen durch ihre Einrichtungen wie UNICEF oder UN Women und durch ihre auf der Charta oder den Verträgen basierenden Organe, zu denen auch der Ausschuss für die Rechte des Kindes gehört, globale Standards festlegen, um die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen, und „gemeinsam mit den Regierungen und der Zivilgesellschaft Gesetze, politische Maßnahmen, Programme und Dienstleistungen konzipieren, die erforderlich sind, um sicherzustellen, dass die Standards wirksam umgesetzt werden und Frauen und Mädchen weltweit wirklich zugutekommen“ (UN Women, n.d.).
  • Die internationale Gemeinschaft, insbesondere Nichtregierungsorganisationen, müssen Strategien und Advocacy-Aktivitäten erforschen und entwickeln, um sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Rechte von Mädchen in der ganzen Welt einzusetzen (Europarat, n.d.).
  • Die Gesellschaft und die Zivilgesellschaft haben die Aufgabe und die Verantwortung, kontinuierlich Anstrengungen zur Förderung des Wandels in Bezug auf bestehende Geschlechterstereotypen zu unternehmen (Society for Personality and Social Psychology, 2021).
  • Wichtige Gemeindemitglieder und örtliche Gemeinschaften haben einen großen Einfluss auf die Förderung und Unterstützung der Rechte von Mädchen und müssen als solche „die Wahrnehmungen der Gemeinschaft hinterfragen und ein Bewusstsein für die Hindernisse schaffen, denen junge Frauen gegenüberstehen“ (CARE, 2022).
  • Was speziell das Recht auf Bildung betrifft, so müssen Schulen jetzt und in Zukunft für alle Mädchen zugänglich, sicher und bezahlbar sein und es den Mädchen ermöglichen, „während des Schulbesuchs zu lernen – dies bezieht sich nicht nur auf traditionelle akademische Fächer, sondern auch auf sozio-emotionale und lebenspraktische Fähigkeiten“ (World Bank Blogs, 2020).
  • Familien und Eltern stehen im fortwährenden Kampf um die Gleichberechtigung von Mädchen an vorderster Front und können daher der Knackpunkt für die Verwirklichung der Rechte von Mädchen sein (UN Women, 2023).

Die Gleichstellung der Geschlechter und die Verwirklichung der Rechte von Mädchen hängen von einer Vielzahl von Maßnahmen und präventiven Bemühungen zahlreicher Akteure ab, die in verschiedenen Bereichen und auch übergreifend tätig sind. Gemeinsam können diese Maßnahmen und Bemühungen einen positiven Beitrag zur Gleichstellung der Geschlechter und zur vollständigen Verwirklichung der Rechte von Mädchen weltweit leisten.

Geschrieben von Moïra Phuöng Van de Poël

Intern korrekturgelesen von Aditi Partha 

Übersetzt von Lara Kieninger

Korrektur gelesen von Rebecca Richter

Zuletzt aktualisiert am 6. September 2023

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