Haitianische Kinder wachsen in den schwierigsten Umständen auf. Sie sind unerbittlicher Gewalt, Vertreibung und Hunger ausgesetzt. Seit dem Jahr 2021 eskaliert die Bandengewalt und bricht in diesem Jahr sämtliche Rekorde. Ganze Viertel werden von Banden kontrolliert, was Familien zur Flucht zwingt. Kinder verlieren deshalb den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und jeglichen Schutz. Je mehr Banden ihre Kontrolle verschärfen und die öffentlichen Dienste zusammenbrechen, desto anfälliger sind Kinder für Ausbeutung und Missbrauch. Haiti steht vor einer Krise, die dringend internationale Aufmerksamkeit und Maßnahmen erfordert.
Hintergründe der humanitären Krise in Haiti
Nach der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse im Juli 2021 erlebte Haiti einen extremen Anstieg der von bewaffneten Banden verübten Gewalt, die im letzten Jahr zum tragischen Verlust von rund 5.600 Menschenleben führte (Amnesty International, 2025). Seit 2024 hat sich die Lage im Land zu einer schweren humanitären Krise verschärft. Angriffe der Bandenkoalition „Viv Ansanm“ haben öffentliche Dienste zum Erliegen gebracht. Dazu gehörten Strom- und Wasserversorgung, Abwasserentsorgung, Gesundheitswesen, Bildung und Transport. Der Zugang zu lebensnotwendigen Gütern ist stark eingeschränkt.
Bewaffnete Gruppen haben die Kontrolle über 85 Prozent von Port-au-Prince übernommen und machen es zum Epizentrum extremer Gewalt (Plan International, 2025; Aljazeera, 2025). Rund 300 kriminelle Gruppen sind im Land aktiv, und die Zahl der im illegalen Verkehr befindlichen Schusswaffen wird auf 270.000 bis 500.000 geschätzt. Die Mehrheit dieser Schusswaffen wird trotz Waffenembargos und Reiseverbot von Banden kontrolliert (Global Centre for the Responsibility to Protect, 2025; United Nations News, 2025).
Gleichzeitig leidet Haiti unter Umweltkatastrophen. In den letzten 15 Jahren wurde das Land von einer Reihe schwerer Naturkatastrophen heimgesucht, darunter ein Erdbeben im Jahr 2010, ein Orkan im Jahr 2016 und ein weiteres Erdbeben im Jahr 2021. Diese Katastrophen zerstörten die Infrastruktur und schwächten die bereits geschwächten Institutionen weiter (UNICEF, 2025).
Im Jahr 2025 benötigen mehr als 3,3 Millionen Kinder in Haiti humanitäre Hilfe (UNICEF, 2025). Allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 wurden bei verschiedenen Vorfällen mindestens 35 Kinder getötet und zehn weitere verletzt.
Dazu gehörten Bandenangriffe, Polizeieinsätze gegen Banden und sogenannte „Mob Justice“ -Aktionen, die von Bürgerwehrgruppen und unorganisierten Gruppen innerhalb der Bevölkerung durchgeführt wurden. Darüber hinaus gab es rund 316 Entführungen, darunter auch von Kindern, mit der Absicht, ein Lösegeld zu fordern (Integriertes Büro der Vereinten Nationen in Haiti, 2025).
Rekrutierung von Kindern in Banden und Bandengewalt gegen Kinder in Haiti
In den letzten Monaten hat die Bandengewalt dramatisch zugenommen. Familien werden terrorisiert und der Zugang zu Grundbedürfnissen wie frischer Nahrung, Wasser, Gesundheitsversorgung und Bildung wird verhindert. Die Aktivitäten der Banden beeinträchtigen darüber hinaus die lokale Wirtschaft und die Bewegungsfreiheit der örtlichen Bevölkerung. Kinder sind durch die so auftretende Gewalt den härtesten Folgen ausgesetzt (United Nations Security Council, 2024; United Nations Integrated Office in Haiti, 2025).
Der anhaltende Hunger und die extreme Armut, die viele erleben, haben Hunderte und möglicherweise Tausende von Kindern dazu veranlasst, sich kriminellen Gruppen anzuschließen. Innerhalb dieser Gruppen werden sie zur Teilnahme an illegalen Aktivitäten gezwungen und sind verschiedenen Formen des Missbrauchs ausgesetzt.
Das betrifft auch Mädchen, die zur Arbeit gezwungen und sexueller Ausbeutung ausgesetzt sind. Es wird geschätzt, dass etwa eine halbe Million Kinder unter der Kontrolle dieser Banden leben. Beinahe die Hälfte dieser Gruppen besteht inzwischen aus Kindern (UNICEF, 2024; Reuters, 2025; Human Rights Watch, 2025).
Kinder, die sich weigern, einer Bande beizutreten, werden oft von bewaffneten Männern bedroht oder entführt, oder ihre Familien werden bedroht. Einige schließen sich unter Androhung von Gewalt gegen sie oder ihre Familien an, während andere dies in der Hoffnung tun, Geld, Nahrung oder Schutz zu erhalten. Dadurch, dass viele Schulen geschlossen bleiben, nimmt die Rekrutierung von Kindern zu, und Kinder sind immer stärkeren Gefahren ausgesetzt.
Als Konsequenz dieser Bandengewalt sind in den letzten Jahren mehr als 1,4 Millionen Menschen obdachlos geworden, darunter werden schätzungsweise 680.000 Kinder ohne ein familiäres Zuhause gezählt. Viele von diesen Kindern wohnen in behelfsmäßigen Unterkünften, wo sie von Banden verfolgt werden und körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt sind (IOM, 2025; United Nations News, 2025). Das Risiko sexueller Gewalt ist besonders für Mädchen groß die gezwungen werden, sich diesen kriminellen Gruppen anzuschließen.
Sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt
Es ist inzwischen weit verbreitete Praxis, dass Mädchen auf der Straße angegriffen werden. Die Entführung von Mädchen aus ihrem Zuhause wird von Gruppenmitgliedern mit dem Ziel begangen, sie zu rekrutieren. Die Mädchen werden dann in die Häuser krimineller Anführer gebracht, wo sie sexuell missbraucht, vergewaltigt und zur Arbeit gezwungen werden. Sexuelle Ausbeutung von Mädchen durch Bandenmitglieder wird im Kontext von „Beziehungen“ und Ausbeutung begangen (Human Rights Watch, 2024; Amnesty International, 2025).
Geschlechtsspezifische Gewalt ist weit verbreitet und betrifft insbesondere junge Mädchen. Allein im Jahr 2024 wurden mehr als 6400 Fälle gemeldet. Mitglieder krimineller Gruppen üben den größten Teil dieser Gewaltakte aus, einschließlich weit verbreiteter sexueller Gewalt, sozusagen als Kriegswaffe, was zu einer hohen Rate an frühen und ungewollten Schwangerschaften führt.
Die Überlebenden haben oft keinen oder nur einen sehr eingeschränkten Zugang zu Schutz- und Gesundheitsfürsorgediensten. Es ist außerdem besorgniserregend, dass 50 Prozent der von Vertreibung betroffenen Menschen geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt sind, also gerade in dem Moment, als Familien aufgrund der Gewalt aus ihren Häusern fliehen (United Nations News, 2024; Human Rights Watch, 2025; Plan International, 2025).
Massenvertreibung der Kinder Haitis
Fast 1,3 Millionen Haitianer und Haitianerinnen wurden infolge der Zustände gezwungen, aus ihren Häusern zu fliehen, wobei ungefähr die Hälfte davon junge Menschen sind (Aljazeera, 2025; United Nations Integrated Office in Haiti, 2025). Menschenschmuggler nutzen zunehmend gefährliche Seewege, um haitianische Staatsangehörige in Länder wie die Dominikanische Republik, die Bahamas, Jamaika und die Turks- und Caicosinseln zu transportieren. Diese Flüchtlinge versuchen dann, die USA und Kanada zu erreichen.
Auch die lokale Infrastruktur und Dienstleistungen sind stark belastet. Dies ist insbesondere in den Provinzen der Fall, in denen es viele dringende Bedürfnisse gibt. Dazu gehören Ernährung, angemessene Unterkünfte und Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildung. Die meisten Vertriebenen leben in informellen Siedlungen mit begrenztem Zugang zu Nahrung, Wasser, sanitären Einrichtungen, Unterkunft und medizinischer Versorgung. Kriminelle Gruppen in Hochrisikozonen kontrollieren 75 Prozent dieser Standorte und setzen die Bevölkerung zunehmender Gewalt aus (Human Rights Watch, 2025).
In Haiti sind Kinder und Jugendliche, die vertrieben wurden, mit deutlich erhöhter Gewalt konfrontiert, zu der sexuelle Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch zählen. Dieser Anstieg der Gewalt ist besonders besorgniserregend, mit Berichten über einen Anstieg von bis zu 1000 Prozent im vergangenen Jahr (International Center for Transitional Justice, 2025).
Mangelernährung und Gesundheitskrise in Haiti

Das Gesundheitssystem in Haiti steht kurz vor dem totalen Zusammenbruch. Etwa 20 Prozent der Gesundheitseinrichtungen in den Provinzen sind noch in Betrieb, nur 40 Prozent sind landesweit tätig. Die anhaltende Gewalt hat dazu geführt, dass über 40.000 Angestellte im Gesundheitswesen im Ausland Zuflucht gesucht haben. Zwei von fünf Haitianern und Haitianerinnen haben aufgrund des unter Gewalt und Instabilität zusammenbrechenden Systems keinen Zugang zu dringend benötigter medizinischer Versorgung (Human Rights Watch, 2025).
Die Infrastruktur in Bezug auf Wasser- und Sanitärversorgung ist in zahlreichen Vertreibungsgebieten und Gebieten unter der Kontrolle bewaffneter Gruppen zusammengebrochen. Darüber hinaus haben mehr als eine Million Kinder keinen regelmäßigen Zugang zu Trinkwasser, was zu einem erhöhten Risiko an durch Wasser übertragene Krankheiten führt.
In einem Land, in dem über 60 Prozent der Bevölkerung von weniger als 4 Dollar pro Tag leben und Hunderttausende Haitianer und Haitianerinnen unterernährt sind oder kurz vor dem Hungertod stehen, erweist sich die Rekrutierung von Kindern als einfach (Aljazeera, 2025). Die Zahl der Kinder, die von schwerer akuter Unterernährung betroffen sind, wird auf etwa 125.000 geschätzt, während die Zahl der Kinder, die humanitäre Hilfe benötigen, bei fast 3 Millionen liegt, was fast der Hälfte der haitianischen Kinder entspricht (Human Rights Watch, 2024). Die Zahl der Kinder, die mit kritischer Ernährungsunsicherheit konfrontiert sind, liegt jetzt bei über einer Million. Es wird prognostiziert, dass in diesem Jahr etwa 288 544 Kinder unter fünf Jahren an akuter Unterernährung leiden (UNICEF, 2025).
Lernbarrieren für die Kinder Haitis
Das Bildungssystem steht vor dem Zusammenbruch, da die Lehrer aufgrund der Gewalt dazu gezwungen sind, das Land zu verlassen, was dazu führt, dass Kinder ihrer Bildungschancen beraubt werden. Seit Januar 2024 gab es mehr als 900 Schulschließungen.
Die Gründe für diese Schließungen sind Angriffe auf Schulen, Angst vor Gewalt und die Nutzung von Schulen als Unterkünfte für Vertriebene. Das Ergebnis dieser Schließungen ist, dass schätzungsweise 160.000 Kinder keinen Zugang mehr zu Bildung oder Schulmahlzeiten haben (Human Rights Watch, 2024; United Nations Security Council, 2024; Plan International, 2025).
Schutz der Kinder Haitis vor Gewalt und Ausbeutung
In einem zunehmend gewalttätigen Umfeld ist es von entscheidender Bedeutung, Korruption und Massenverbrechen, einschließlich sexueller Gewalt, zu bekämpfen. Es ist auch wichtig, Wiedereingliederungsprogramme für Kinder einzurichten, die an kriminellen Aktivitäten im Zusammenhang mit der Bandenmitgliedschaft beteiligt sind, insbesondere für diejenigen, die wegen solcher Straftaten inhaftiert sind (OHCHR, 2025; United Nations Integrated Office in Haiti, 2025).
Bis heute fehlt der Regierung eine umfassende Strategie zum Schutz ihrer Kinder, und sie benötigt mehr Ressourcen, um den Schutz aller Kinder zu gewährleisten, einschließlich Zugang zu Bildung und legalen Auswegen aus Banden und Zugang zur Justiz.
Prävention und Schutz sind unerlässlich, um die Gründe anzugehen, aus denen Kinder gezwungen werden, sich kriminellen Gruppen anzuschließen und in ihnen zu bleiben. Haiti braucht eine umfassende Strategie für Kinder, die mit kriminellen Gruppen in Verbindung gebracht werden.
Diese Strategie muss in der Konvention über die Rechte des Kindes in internationalen Menschenrechtsstandards verankert sein. Diese Standards umfassen diejenigen zur Jugendgerichtsbarkeit und Wiedereingliederung und sollten Kinder als Opfer anerkennen.
Mehr internationale Unterstützung ist dringend erforderlich, um die Fähigkeiten der haitianischen Nationalpolizei und der multinationalen Sicherheitsunterstützungsmission zu verbessern, damit sie dem Kinderschutz Priorität einräumen können. Zur Unterstützung von Bildungs- und Kinderschutzbemühungen sowie zur Stärkung des haitianischen Bildungssystems sind zusätzliche internationale Mittel erforderlich.
Die Ministerien für Bildung, Soziales und Arbeit sollten dringend eine langfristige Strategie entwickeln, um sicherzustellen, dass Kinder, die mit kriminellen Gruppen in Verbindung stehen, und Kinder in gefährdeten Gemeinschaften Zugang zu grundlegenden Notwendigkeiten und Dienstleistungen, einschließlich Bildung, haben (Human Rights Watch, 2024; UNICEF 2025).

Humanium setzt sich als Kinderrechtsorganisation, die weltweit zahlreiche Projekte durchführt, weiterhin für die Wahrung der Rechte von Kindern auf Schutz, Bildung und Gesundheit ein. Wenn Sie zu den spezifischen Anliegen von Humanium beitragen möchten, um das Leben von Kindern zu verbessern, ziehen Sie bitte eine Spende, eine Freiwilligentätigkeit oder eine Mitgliedschaft in Betracht.
Geschrieben von Moïra Phuöng Van de Poël
Übersetzt von Susanne Russell
Korrigiert von Katrin Glatzer
Literaturverzeichnis:
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